Elisabeth Herrmann: Versunkene Gräber
Elisabeth Herrmann schafft es in VERSUNKENE GRĂ„BER erneut, die wunden Punkte der Geschichte mit einer fesselnden Story zu kombinieren.
Gelesen von Max Volkert Hopp
Der Berliner Anwalt Joachim Vernau ist mittlerweile bei einem alten Studienkollegen in einer Kanzlei am Kuhdamm untergekommen. Die Zeiten, als er mit seiner Ex-Partnerin Marie-Louise Hoffmann ein sozial engagiertes Anwaltsbüro am Prenzlauer Berg betrieben und einige kuriose Fälle gelöst hat, liegen nun schon ein paar Jahre zurück. Da bekommt er Besuch von einer polnischen Berufskollegin, die ihn bittet, einem gemeinsamen Freund zu helfen: Mit Jazek, dem Automechaniker, hatte Joachim so manche Nacht durchgezecht, als dieser noch in Berlin lebte. Jetzt aber werden schwere Vorwürfe gegen ihn erhoben: Gemeinsam mit Marie-Louise soll Jazek einen Mord begangen haben. Er sitzt bereits hinter Gittern, sie ist abgetaucht. Joachim macht sich auf den Weg nach Polen und gerät in eine Geschichte, die weit in die Vergangenheit bis zum Ende des 2. Weltkrieges führt: zu verschollenen Briefen und versunkenen Gräbern, geheimnisvollen Schlüsseln und einträglichen Weinbergen.
Verssunkene Gräber – Ăśber die Verhältnisse in Polen in der Nachkriegszeit
In ihrem neuen Roman “Versunkene Gräber” beschäftigt sich Elisabeth Herrmann mit dem schwierigen Bedingungen in Polen nach dem 2. Weltkrieg. Ein Weinberg in der Nähe von Poznan (Posen) ist der Ausgangspunkt einer Story, die sich mit Flucht und Vertreibung, Tätern und Opfern, Rache und Leid beschäftigt. Dabei erfahren wir viel über das schwierige Verhältnis zwischen den Deutschen, die sich während des Krieges oder bereits während über einhundertjährigen preußischen Zeit in Polen angesiedelt hatten und nun Hals über Kopf das Land verlassen mussten und den Polen, die endlich ihr Territorium wieder hatten. Vor allem aber geht es um die Gier nach Geld, wofür auch vor Toten nicht zurückgeschreckt wird. Im Mittelpunkt steht wieder Hermanns sympathischer Rechtsanwalt Joachim Viernau, der sich mit viel Pfiff, Courage und der überlebenswichtigen Prise Humor durch dieses deutsch-polnische Abenteuer schlägt.
Die wunden Punkte der Geschichte
Elisabeth Herrmann schafft es in “Versunkene Gräber” erneut, die wunden Punkte der Geschichte mit einer fesselnden Story zu kombinieren. Der Schauspieler Max Volkert Hopp liest die “Versunkenen Gräber” angenehm und routiniert.
Die Autorin
Elisabeth Herrmann ist 1959 in Marburg/Lahn geboren. Sie machte Abitur auf dem Frankfurter Abendgymnasium. Sie arbeitete nach ihrem Studium als Fernsehjournalistin beim RBB. Bevor sie mit ihrem Roman “Das Kindermädchen” ihren Durchbruch erlebte. Fast alle ihre Bücher sind derzeit verfilmt: Die Reihe um den Berliner Anwalt Vernau sehr erfolgreich mit Jan Josef Liefers vom ZDF. Elisabeth Herrmann erhielt den Radio-Bremen-Krimipreis und den Deutschen Krimipreis 2012. Sie lebt mit ihrer Tochter in Berlin.
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