Rita Falk: Weißwurstconnection

WEIßWURSTCONNECTION von Rita Falk ist ein unterhaltsamer humorvoller Krimi zwischen bayerischer Bräsigkeit und professionellem Langmut.

in heißer Fall für Kaltenkirchen: In einer Badewanne des gerade neu eröffneten, edlen Spa-Hotels liegt ein toter Mann! Da der umstrittene Luxusbau im Ort schon genug Feinde hat und es möglichst wenig Aufruhr geben soll, lässt sich Kommissar Franz Eberhofer darauf ein, die Leiche selbst in die Münchener Pathologie zu bringen und erst danach den Tatort zu untersuchen. Doch leider gestalten sich die darauf folgenden Ermittlungen etwas schwierig, und ganz ehrlich ist Franz auch nur mit halber Kraft dabei. Denn seine Familie schlägt ihm vor, zusammen mit seinem Bruder und dessen Familie ein Doppelhaus zu bauen, damit er endlich mit seiner Susi und seinem Sohn Paul zusammen leben kann. Kann der Franz soviel Familie überhaupt ertragen? Für den Kommissar wahrlich keine einfache Entscheidung.

Kommissar Franz Eberhofer

Seit nunmehr acht Romanen lässt Rita Falk ihren schrulligen Kommissar Franz Eberhofer schon ermitteln. Mit seiner typischen Art zwischen bayerischer Bräsigkeit und professionellem Langmut hat ihr “Eberhofer” schon viele Fälle gelöst, oft zusammen mit seinem alten Kumpel Rudi, der in München eine Privatdetektei betreibt. In ihrem neuen, achten, Provinzkrimi “Weißwurstconnection” bläst sie neuen Wind in diese Konstellation: Franz bekennt sich immer mehr zu seiner Susi und seinem Sohn; selbst sein Bruder kommt nicht mehr so unerträglich daher. Fast schon logisch, dass sich der wackere Kommissar nun auch endlich von seinem eingefleischten Junggesellendasein verabschieden soll. Doch die Autorin macht es sich dabei durchaus nicht einfach und lässt darüber sogar die eigentlich Krimistory in den Hintergrund treten – bis zum bitteren Ende, soviel sei verraten, zögert sie die Entscheidung ihres Helden heraus.

So kommt “Weißwurstconnection” zwar nicht ganz an die grantige Frotzeligkeit ihrer vorangegangenen Bände heran, überzeugt aber dennoch als ein Eberhofer-Fall der leisen, aber auch humorvollen,Töne.

Rita Falk ist Jahrgang 1964. Sie hat sich 2010 gleich mit ihrem ersten Provinzkrimi um den Dorfpolizisten Franz Eberhofer, „Winterkartoffelknödel“, in die Herzen ihrer Leser geschrieben. Von sich selber sagt die Autorin, dass sie die schönste Zeit ihres Lebens in Oberbayern verbracht hat. Dort hat sie ihre Kindheit verbracht, wuchs bei der Oma auf. Dem ihr so vertrauten Landstrich ist Rita Falk auch als Erwachsene treu geblieben. Sie lebt heute gerade mal 160 Kilometer von ihrem Geburtsort entfernt, in Landshut. Rita Falk ist mit einem Polizisten verheiratet und hat drei Kinder.
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