Zoë Beck: Brixton Hill

Zoë Beck: Brixton Hill

Zoe Beck erzählt in ihrem temporeichen in London spielenden Krimi BRIXTON HILL eine hochaktuelle Gesellschaftskritik.

Emma “Em” Vine ist entsetzt. Eben noch wollte die dreiunddreißigjährige Eventmanagerin ihre Freundin Kimmy in einem der Bürotürme des Canary Wharf Komplexes im Londoner East-End besuchen, da fällt der Strom aus und im ganzen Bürotrakt entwickelt sich Rauch. Voller Panik springt Kimmy aus dem Fenster des 15. Stockwerks. Die Polizei aber sieht die Sache anders: Sie verdächtigt Em, etwas mit dem Tod zu tun zu haben. Als kurz darauf ein weiterer, diesmal echter Mord in ihrem Umfeld passiert, ist für die Ermittler klar, wer dahinter stecken muss. Doch Em erkennt, dass es hier nicht um Zufälle geht – sondern dass sie das eigentliche Opfer ist. Steckt etwa der Hacker Alan, der sie lange gestalkt hat und ihr ständig E-Mails und Twitter-Nachrichten schickt, hinter diesen Anschlägen? Em ermittelt auf eigene Faust und kommt einem Spiel um Geld und Macht auf die Spur, dessen Player ihr näher ist, als ihr lieb sein kann.

London im Frühjahr 2013

“Brixton Hill”, der neue Krimi von Zoe Beck, spielt im Frühjahr 2013, in den Tagen um den Tod der britischen Ex-Premierministerin Margret Thatcher. Das ist natürlich kein Zufall, denn die Autorin verknüpft die konservative Politik der “eisernen Lady” mit den aktuellen Problemen vieler Londoner, die sich ihre eigene Stadt nicht mehr leisten können. Wenige Jahre nach dem großen Finanz-Crash fallen immer mehr Viertel der teuersten Stadt Europas dem Goldrausch der Immobilenhaie zum Opfer; Luxuswohnungen entstehen und Alteingesessene können die Mieten nicht mehr aufbringen oder ihre teuren Kredite nicht bezahlen. So auch in Brixton, einem Stadtteil im Süden Londons, der lange Zeit als das “schwärzeste” Viertel der Metropole galt und in den 80er Jahren mehrfach durch soziale Unruhen in die Medien geriet – “Guns of Brixton” sangen The Clash nicht ohne Grund.

Gentrifizierung

Beck beschreibt in ihrem neuen Roman die Folgen dieser Gentrifizierug. Sie beschäftigt sich zugleich mit der Occupy-Bewegung, mit der Bedeutung von Internetplattformen wie Wikileaks und Anonymous oder mit den Motiven von Computer-Hackern. In den Mittelpunkt stellt sie jedoch die Eventmanagerin Emma Vine, die selbst aus gut situiertem Elternhaus kommt. Aber erkennen muss, wie schwierig es ist, sich gegen den blanken Kapitalismus zu stemmen. Und die in ihrer vertrackten Lage plötzlich Hilfe von ganz unerwarteter Seite bekommt. Lange lässt uns Beck dabei im Dunkeln tappen, legt falsche Fährten, bis sehr spät der eigentliche Drahtzieher des Komplotts aus dem Schatten tritt. So verbindet Zoe Beck in ihrem neuen, temporeichen Krimi “Brixton Hill” eine hochaktuelle Gesellschaftskritik mit einer packenden Story.

Zoë Beck ist 1975gebore. Sie wuchs zweisprachig auf und pendelt zwischen Großbritannien und Deutschland. Ihre große Liebe neben der Literatur ist die Musik. Heute arbeitet sie als freie Autorin, Journalistin und Übersetzerin. Sie nimmt ihr allererstes Klavier immer noch bei jedem Umzug mit. 2010 wurde Zoë Beck für den Friedrich-Glauser-Preis für den besten Kurzkrimi nominiert. Mehr Informationen: zoebeck.net.
Weitere Thriller von Zoë Beck: # Die Lieferantin # Paradise City # Brixton Hill # Der frühe Tod # Schwarzblende # Das zerbrochene Fenster # Memoria

hallo-buch.de - 
Rezensionen und 
Buchtipps von Silke Schröder
hallo-buch.de

      

© Heyne Verlag
368 Seiten
Juli 2012
ISBN: 978-3404160464

      

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