Simone Buchholz: Knastpralinen
Simone Buchholz gelingt mit KNASTPRALINEN kriminell-szeniges vom Hamburger St. Paul- Kiez.
Statt der üblichen norddeutschen Frische liegt eine unglaubliche Hitze über der Hansestadt Hamburg. Staatsanwältin Chas Riley lebt im szenigen Stadtteil St. Pauli und hat es mit einem besonders perfiden Fall zu tun. Innerhalb kurzer Zeit werden mehrere Männerfüße in der Elbe gefunden – vom Rest der Körper fehlt jede Spur. Allerdings werden die zugehörigen Männer auch nicht wirklich vermisst, und je mehr Chas bei ihren Nachforschungen über sie erfährt, desto unsicherer wird sie, ob sie den Mörder – oder die Mörderin – überhaupt finden will. Nebenbei hat sie es auch privat nicht gerade einfach, denn ihr ewiger Fast-Freund Klatsche gibt noch immer uneindeutige Signale. Und dann wird auch noch ihre beste Freundin vergewaltigt.
„Knastpralinen“ von Simone Buchholz ist ein echter Szene-Krimi. Der eigentliche Fall tritt dabei auch mal in den Hintergrund, so dass viel Platz für die Privatsphäre der Staatsanwältin Chas Riley bleibt. Und die ist am liebsten in ihrem Kiez, dem berühmt-berüchtigen und liebenswerten St. Pauli. Natürlich löst sie diesen Fall auf ihre ganz eigene Art, wobei die Frage nach dem Unterschied zwischen Recht und Gerechtigkeit eine große Rolle spielt – ohne dass es darauf eine eindeutige Antwort gibt.
„Knastpralinen“ ist ein etwas anderer und sehr lesenswerter Krimi; nur der Tabakkonsum von Chas gibt doch Anlass zu ernsthaften Sorgen um die Zukunft ihrer Lungen. Kriminell-szeniges vom St. Paul- Kiez.
Simone Buchholz, geboren 1972, schreibt als freie Autorin für verschiedene Magazine über die Beziehung zwischen Männern und Frauen. Simone Buchholz lebt in Hamburg.
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