Jonas Winner: Der Nachlass
In DER NACHLASS zeigt uns Jonas Winner, dass der wahre Horror oft erst nach dem Tod beginnt, auch in der lieben Familie.
Theo hat Schulden — scheinbar hat den professionellen Poker-Spieler das Glück verlassen. Und auch wenn es hart klingt: In dieser Lage kommt ihm die Nachricht aus Berlin, dass seine Mutter im Sterben liegt, nicht ganz ungelegen, denn es gibt jede Menge zu erben. Am noblen Familiensitz auf einer der kleinen Inseln mitten im Tegeler See sind bereits seine Geschwister Yannik, Patty und Sophia jeweils mit Anhang eingetroffen. Als das Unabweisbare eingetreten ist und der Notar das Testament eröffnet, erwartet die Geschwister allerdings eine Überraschung. In ihrem Nachlass hat Hedda verfügt, dass alle gegeneinander in einem Wettbewerb antreten müssen Und was zunächst als Spielchen beginnt, wird schon bald zu tödlichem Ernst.
In seinem neuen Horrorthriller „Der Nachlass“ dreht sich bei Jonas Winner alles um die liebe Familie. Darin müssen die Angehörigen der seelig verstorbenen Hedda in einem Wettstreit um das Erbe ihrer Mutter kämpfen. Genüsslich erzählt Winner von einem harmlosen Spiel, das schnell in ein Horrorszenario übergeht. Kapitelweise springt er in den Zeiten hin und her und nimmt dabei auch mal locker das Ableben weiterer Familienmitglieder vorweg. Das schmälert zwar ein wenig die Dynamik und unsere emotionale Anteilnahme am Geschehen, aber zum Glück hat Jonas Winner genügend überraschende Wendungen in petto, um die Spannung bis zur letzten Seite hochzuhalten. So zeigt uns „Der Nachlass“ einmal wieder, dass der wahre Horror oft erst nach dem Tod beginnt.
Jonas Winner wuchs in Berlin, Rom und den USA auf und studierte in Deutschland und Frankreich. Nach seiner Promotion über Spieltheorie arbeitete er zehn Jahre lang als Fernsehjournalist, danach folgten Drehbücher fürs deutsche Fernsehen und Romane.