Andreas Winkelmann: Killgame

Mit KILLGAME ist Andreas Winkelmann ein temporeicher Actionthriller gelungen, der uns in die großartigen Landschaften Kanadas entführt.

Nia träumt schon lange von Kanada. Jetzt ist sie endlich achtzehn und kann weg – weg von zu Hause, von ihrem alkoholsüchtigen Vater und der Leere, die ihre verstorbene Mutter hinterlassen hat. Und die Gelegenheit, für wenig Geld ins gelobte Land zu reisen, kommt prompt. Denn zufällig lernt sie den Rentner Walter Busch kennen, der ihr von seinem Häuschen in New Scotia erzählt, zu dem er gern mal wieder fahren will. Nia bietet ihm an, ihn zu begleiten und dort ein wenig zu unterstützen. Doch im Land der Bären und Wälder angekommen, entpuppt sich der nette alte Herr als ein ganz anderes Kaliber. Nach ihrem Verschwinden macht sich Nias Onkel Dries auf die Suche nach seiner Nichte und kommt ihr auch tatsächlich auf die Spur. Doch kommt er noch rechtzeitig, um Nia vor Schlimmerem zu bewahren? In seinem neuen Thriller “Killgame” dreht sich alles um die Jagd.

Andreas Winkelmann, der nach eigenen Angaben selbst in Kanada mit Pfeil und Bogen den Wildtieren nachstellt, entwickelt ein schreckliches Szenario, in dem gelangweilte reiche Menschen bereit sind, viel Geld für den ultimativen Thríll auszugeben und sich dabei auch über ethische Grenzen hinweg setzen. Manchmal erinnert das Szenario ein wenig an “The Hunger Games”, aber Winkelmann zeigt schnell, dass er mit seiner Story andere Intentionen verfolgt. Denn mit dem aufrechten Onkel Dries hat er einen Supermann geschaffen, der die Jagd auf die unlauteren Jäger eröffnet. Mit “Killgame” ist Winkelmann wieder einmal ein temporeicher Actionthriller gelungen, der uns in die großartigen Landschaften Kanadas entführt – Nervenkitzel garantiert.

Andreas Winkelmann, geboren im Dezember 1968, entdeckte schon in jungen Jahren seine Leidenschaft für unheimliche Geschichten. Er lebt mit seiner Familie in einem einsamen Haus am Waldesrand bei Bremen.
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