S. K. Tremayne: Eisige Schwestern
In dem englischen Thriller EISIGE SCHWESTERN setzt sich S.K Tremayne mit eineiigen Zwillingen auseinandersetzt.
Ein Jahr ist Lydia nun tot. Die Sechsjährige fiel bei ihren Großeltern vom Balkon. Ihre Zwillingsschwester Kirstie und ihre Eltern Sarah und Angus kommen nur schwer über diesen Verlust hinweg. Sie entscheiden sich, woanders ganz neu anzufangen: Das Haus im Londoner Stadtteil Camden wird verkauft und die Familie zieht auf eine kleine schottische Hebrideninsel, die Angus von seiner Großmutter geerbt hat. Doch schon kurz vor dem Umzug benimmt sich Kirstie merkwürdig. Sie behauptet, dass sie in Wirklichkeit Lydia ist und mit der toten Kirstie kommunizieren kann. Zunächst nehmen Sara und Angus ihre Spinnerei nicht ernst, doch dann kommen Sarah Zweifel. Ist an der Sache vielleicht doch etwas Wahres dran? Die Erinnerung an ihr totes Kind beginnt zu verblassen und die beiden Schwestern glichen sich tatsächlich wie ein Ei dem anderen. Und: Was wäre, wenn es so wäre?
Zwillinge – kaum zu unterscheiden
Es ist ein traumatisches Erlebnis, mit dem sich der englische Autor S.K Tremayne in “Eisige Schwestern” auseinandersetzt. Zwillinge, die kaum auseinanderzuhalten sind, waren schon immer gern ein Thema für eine unheimliche Geschichte. Und das ist auch hier der Fall. Selbst die Eltern Sarah und Angus haben Schwierigkeiten, ihre beiden Töchter auseinander zu halten. Wer ist eigentlich wer und warum behauptet Kirstie, ihre tote Schwester zu sein? Durch die extreme Situation auf der kleinen Insel, auf der die Familie sich eine neue Existenz aufbauen will, wird die Lage nicht einfacher. Schweißt die Einsamkeit die kleine Gemeinschaft weiter zusammen oder lassen die immer stärker schwärenden Konflikte sie auseinander fallen?
Durch die wechselnde Erzählperspektive, in der sich die Ich-Erzählerin Sarah mit der Sicht ihres Ehemann abwechselt, wird schnell deutlich, wie unterschiedlich die beiden ihre Situation beurteilen. Und auch uns als Lesern wird erst sehr spät bewusst, wie sich die Lage überhaupt gestaltet – nichts ist mal wieder, wie es scheint. Zwar wird die Sicht der Mutter manchmal ein wenig zu übertrieben dargestellt, aber insgesamt gelingt es S.K Tremayne, eine irritierende und unheimliche Story zu liefern, die in einer der schönsten britischen Gegenden, der Inselwelt der äußeren schottischen Hybriden spielt.
S.K. Tremayne ist ein englischer Bestsellerautor und preisgekrönter Reisejournalist, der regelmäßig für internationale Zeitungen und Magazine schreibt. Er wurde in Devon geboren und lebt heute mit seinen beiden Töchtern in London. Weitere Psycho-Thriller von S.K. Tremayne: # Stiefkind # Eisige Schwestern # Das Mädchen aus dem Moor # Schwarzes Wasser # Die Stimme #