Daniel Suarez: Control
In CONTROL fragt Daniel Suarez, wer über bahnbrechenden Erfindungen und technisch-gesellschaftlichen Zusammenhängen entscheidet.
Jon Grady hat das Unglaubliche geschafft. Der Physiker hat eine Methode entwickelt, um die Schwerkraft aufzuheben. Bevor er aber seine geniale Errungenschaft offiziell bekanntgeben kann, wird seine Einrichtung von Anti-Fortschritts-Terroristen in die Luft gesprengt. Doch Grady ist nur offiziell tot. Tatsächlich wird er von einer hochgeheimen Behörde, dem BTC – Bureau of Technology Control, an einem ebenso geheimen Ort gefangengehalten. Und er ist in illustrer Gesellschaft, denn viele brilliante Wissenschaftler werden hier vor der Öffentlichkeit versteckt – aus einem einzigen Grund: Die Behörde glaubt, dass die Menschheit noch nicht bereit ist für ihre bahnbrechenden Entdeckungen. Und so stellen die Bürokraten Grady vor eine harte Entscheidung: Entweder mit ihnen kooperieren oder in einer Zelle verrotten. Grady trifft seine Wahl …
Wie geht die Menschheit mit Errungenschaften um, die die ganze Welt verändern könnten? Sollte alles, was machbar ist, auch umgesetzt werden? Überwiegen die Vor- der die Nachteile? Und wer entscheidet das? Daniel Suarez entwirft in “Control” ein Szenario, in dem sich eine völlig autark arbeitende, hochgeheime Behörde die Entscheidung vorbehält, ob geniale Entdeckungen den Weg in die Öffentlichkeit finden. Denn sie glaubt z.B., dass die Ausrottung von Krankheiten wie Krebs nur zu neuen Problemen führen würde, wie etwa zur totalen Übervölkerung der Erde. Doch hier bringt Suarez seinen Helden Jon Grady ins Spiel, der sich gegen dieses System der bewussten Fortschrittsbremse auflehnt. So ist ein Thriller entstanden, der uns in hohem Tempo durch seine Story jagt und mit zahlreichen ungeahnten, technisch-gesellschaftlichen Zusammenhängen aufwartet.
Allerdings schafft es Suarez dieses Mal nicht, das Niveau über die gesamte Stecke seines fast 500 Seiten starken Romans am oberen Anschlag zu halten. So ist ”Control” ein unbedingtes Muss für alle Suarez-Fans, reicht aber nicht ganz an die Spannung seiner vorangegangenen Thriller heran.
Bevor Daniel Suarez seinen ersten Roman begann, machte er als Systemberater Karriere und entwickelte Software für zahlreiche große Firmen der Militär-, Finanz- und die Unterhaltungsindustrie. «Daemon» veröffentlichte er 2006 unter Pseudonym im Eigenverlag. Nachdem der Roman die Internet- und Gaming-Community im Sturm erobert hatte, wurde ein großer Verlag auf das Buch aufmerksam. Daniel Suarez lebt und arbeitet in Kalifornien.
Weitere Daniel Suarez Wissenschaftsthriller: Control # Bios # Delta-V