Shelley Burr: Hell
HELL von Shelley Burr ist kein rasanter Thriller, sondern ein Drama mit psychologisch fein gesponnenem Thrill.
Um die zwanzig Jahre ist es jetzt her, dass Mina McCreerys Zwillingsschwester Evelyn im Westen Australiens einfach verschwand. Der Fall hatte damals große mediale Aufmerksamkeit erregt; Mina wurde sogar verdächtigt, ihrer Schwester etwas angetan zu haben. Da ein Teil des Erbes als Belohnung für die Lösung des tragischen Rätsels ausgeschrieben ist, bietet sich der Privatdetektiv Lane Holland an, der Sache noch einmal von Anfang an nachzugehen. Nur sehr zögerlich lässt sich Mina überzeugen, das Angebot anzunehmen, auch wenn ihr Lanes unkonventionelle Methoden gefallen. Doch sie ahnt nicht, dass der junge Detektiv noch ganz andere, eigene Gründe hat, um nach Evelyn zu suchen…
Im australischen Hinterland: Hell
Angesiedelt im westaustralischen Hinterland, breitet Shelley Burr in ihrem Debüt “Hell” ganz gemächlich eine Krimi-Story vor uns aus, die weit in die Vergangenheit zurückreicht und nur peu à peu die Wahrheit preisgibt. Sehr behutsam nähert sie sich ihren beiden Hauptfiguren an, die noch immer an Ereignissen in ihrer Kindheit zu knabbern haben. Mina hat sich fast komplett in ein Schneckenhaus zurückgezogen, nachdem ihre Schwester verschwunden war und die Medien erbarmungslos in ihrem Privatleben herumgewühlt hatten. Der Privatdetektiv Lane hingegen schleppt bis heute eine echte, schwere Schuld mit sich herum. So ist “Hell” ein Drama mit psychologisch fein gesponnenem Thrill, in dem die Figuren jede Menge Ecken und Kanten haben.
Shelley Burr wuchs in Australien an den Stränden von Newcastle sowie in Glenrowan auf, wo ihre Großeltern Schafe züchteten. Mittlerweile lebt sie in Canberra, und wenn sie nicht schreibt, arbeitet sie dort im Umweltministerium oder studiert Landwirtschaft an der University of New England.