Peter Schwindt: Schwarzfall
SCHWARZFALL von Peter Schwindt ist ein spannender Katastrophen-Climate-Thriller, der gar nicht so weit von RealitÀt entfernt ist.
WĂ€hrend einer nicht enden wollenden Hitzwelle mit Temperaturen bis ĂŒber 40 Grad versagen die Kraftwerke und bescheren Deutschland den totalen Stromausfall. Nichts geht mehr: FahrstĂŒhle und Bankautomaten, Herde und Telefone, Benzinpumpen und KlospĂŒlungen stellen den Dienst ein â schon nach wenigen Stunden ist das Chaos komplett. Auch die marode Notversorgung eines Krankenhauses in der Frankfurter Peripherie versagt, eine Katastrophe fĂŒr die dort arbeitende Ărztin Katharina Debus, zumal sie auch noch ihre demenzkranke Mutter versorgen muss. Derweil nutzt der Nachbarschaftshelfer Harald Hellmann den wachsenden Unmut der Bevölkerung, um gegen âProletenâ und AuslĂ€nder im nahe gelegenen Hochhausghetto zu wettern. Immer deutlicher bricht die öffentliche Ordnung zusammen, bis marodierende Banden sich aufmachen, um GeschĂ€fte und PrivathĂ€user zu plĂŒndern.
Peter Schwindt geht in seinem Roman âSchwarzfallâ vom âworst caseâ aus. Was passiert, wenn mit einem Mal ĂŒber lĂ€ngere Zeit die komplette Stromversorgung versagt? Anhand einer Handvoll Leuten, deren Schicksale durch die Katastrophe miteinander verwoben werden, konstruiert Schwindt ein Horrorszenario aus ĂŒberfĂŒllten KrankenhĂ€usern, skrupellosen PlĂŒnderern, brutalen StraĂengangs und unkontrollierbaren Seuchen. Schade nur, dass die Figuren dieses fantasiereich erdachten Settings etwas blass bleiben und auch vielen Situationen trotz drastischer Schilderung die allerletzte Zuspitzung fehlt. Dennoch: âSchwarzfallâ ist ein spannender Katastrophenroman, der vielleicht gar nicht so weit von RealitĂ€t entfernt ist
Peter Schwindt, geboren 1964, lebt mit seiner Familie bei Frankfurt. Er arbeitete unter anderem als Ăbersetzer und Redakteur und ist Autor zahlreicher Jugendromane .