
Gerd Schilddorfer: Falsch
Der Thriller FALSCH von Gerd Schilddorfer ist ungemein spannend und switcht zwischen den Zeiten und den verschiedenen Handlungen hin und her.
Die letzte Handlung von Paul Hoffmann ist es, seine drei Brieftauben loszuschicken – dann bringt er sich um, bevor seine Angreifer ihn erreichen können. Alle drei Tauben finden ihren Weg. Die eine landet im brasilianischen Urwald bei Wilhelm Klausner, die beiden anderen in Melledin und Bogota in Kolumbien. Und die Nachrichten, die sie überbringen, sind für ihre Empfänger höchst beunruhigt. Klausner engagiert den Piloten John Finch, um einen direkten Kontakt zu den anderen beiden Männern herzustellen. Denn die Wurzel der Geschichte der vier alten Bekannten liegt in den letzten Tagen des zweiten Weltkrieges. Doch was steckt wirklich hinter den kurzen verschlüsselten Mitteilungen, was wusste Hoffmann noch alles?
Nicht nur John Finch und Klausners Enkeltochter Fiona sind dem Geheimnis auf der Spur, auch der englische Geheimdienst, ein undurchsichtiger Schweizer und ein japanischer Sammler von Nazi-Symbolen nehmen die Fährte der drei Überlebenden auf. Ein unbarmherziger Wettlauf beginnt.
Gerd Schilddorfer: Falsch
Gerd Schilddorfer hat mit seinem Thriller “Falsch” einen echten Wälzer geschrieben. Ungemein spannend erzählt, switcht die Story zwischen Vergangenheit und Gegenwart und zwischen ihren verschiedenen Handlungsorten hin und her. Geschickt setzt Schilddorfer seine Cliffhanger und schafft es, die Spannung über satte 671Seiten auf hohem Niveau zu halten. Dabei lässt er seine Leser bis zum großen Finale im ungewissen – wer spielt welche Rolle, und wer sind hier eigentlich die Guten? Eine besonders schöne Idee ist es, dass er vielen seiner Romanfiguren eine kurze Biografie im Anhang gibt. Auch wenn es gelegentlich ein paar Längen gibt, beweist der Autor in “Falsch” nicht nur hervorragende Ortskenntnisse über die verschiedenen Orte, er bietet auch alles, was ein guter Thriller braucht.
Ein wohl gehütetes Geheimnis aus der Vergangenheit, gut portionierte Action, alarmierte Geheimdienste und düstere Mafiosi. Und er erlaubt sich einen kritischen Seitenhieb auf das schweizerische Bankgeheimnis und den „liberalen“ Umgang vieler Banken mit Verbrechern aller Couleur – Hauptsache die Kohle stimmt.
Gerd Schilddorfer wurde in Wien geboren, war freier Journalist und Fotograf, Unternehmer sowie Chefreporter bei den TV-Dokumentationen »Österreich II« und »Die Welt und wir«. Zusammen mit dem Koautor David Weiss schrieb er die Thriller »Ewig« (2009), »Narr« (2010) und »Teufel« (2011). Schilddorfer lebte an zahlreichen Orten in Europa und Übersee und wohnt zurzeit in Berlin.
Groartige Gerd Schilddorfer Thriller: Falsch # Heiß # Der Zerberus-Schlüssel
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