Philippe Djian: Ein heißes Jahr
In EIN HEIßES JAHR erzählt Philippe Djian vom Klimawandel und von schwierigen Beziehungen zwischen Frauen und Männern.
Im Jahr 2030 hat sich die Klimakrise verschärft. Es ist zu heiß oder zu nass oder beides zusammen; Hitzerekorde und Überschwemmungen wechseln sich bald monatlich ab. Greg trauert um seine Familie, die er durch einen Autounfall verloren hat. Geblieben sind ihm seine Schwester und zwei Nichten, die 20-jährige, im Rollstuhl sitzende Aude und die 14-jährige Umweltaktivistin Lucie. Er selbst freilich arbeitet in einem Chemielabor, das gesundheitsgefährdende Pestizide herstellt. Davon kann er gut leben, aber kann er auch damit leben? Als sich im Labor ein schwerer Unfall ereignet, handelt Greg…
Klimaschutz und Beziehungen
Bekannt geworden ist Philippe Djian hier vor allem durch seinen Roman-Klassiker “Betty Blue”. In “Ein heißes Jahr” erzählt er von den Auswirkungen des Klimawandels und dem alltäglichen Miteinander von Menschen. Im Mittelpunkt steht der Chemiker Greg, der unter dem Tod seiner Familie leidet und seine 14-jährige Nichte Lucie unterstützt, die sich für den Umweltschutz einsetzt – ihr Vorbild ist eine junge Frau mit Zöpfen, die mit ihrem Engagement vor vielen Jahren mal weltberühmt wurde. Ein weiteres Thema sind bei Djian immer wieder schwierige Beziehungen zwischen Frauen und Männern. So ist es auch hier, denn Greg verliebt sich in die Verlegerin und Umweltaktivistin Véra, eine erwachsene Freundin seiner jungen Nichte.
Das bleibt nicht ohne Konflikte, doch Djian gelingt es, bei dieser Sache ebenso wie bei den anderen, durchaus ernsten Themen einen eher leichten Ton anzuschlagen. So ist Philippe Djians “Ein heißes Jahr”, das in Frankreich unter dem Titel “2030” erschien, eine gut lesbare Auseinandersetzung mit den Fragen der Zeit.
Philippe Djian, geboren 1949 in Paris, ist viel herumgekommen. Er lebte in New York, Florenz, Bordeaux und Lausanne und wohnt heute in Biarritz und Paris. Sein dritter Roman, ›Betty Blue‹, wurde zum Kultbuch. ›Oh …‹ erhielt 2012 den Prix Interallié und wurde mit Isabelle Huppert unter dem Titel ›Elle‹ verfilmt.