
Matthias Oden: Junktown
Mit seiner beklemmenden AtmosphĂ€re ist JUNKTOWN von Matthias Oden ein spannend-unterhaltsamer Blick in eine dĂŒstere Zukunft.
In Junktown, einer Stadt der Zukunft, in der Drogenrausch und Konsumzwang zur allgemeinen BĂŒrgerpflicht geworden sind, soll Inspektor Solomon Caine von der Geheimpolizei Gemapo einen Mord aufklĂ€ren, der von vornherein nach Ărger riecht. Und richtig, je tiefer sich der einsame Polizist in den Fall hineinwĂŒhlt, desto unschöner wird die Sache. Mithilfe einiger Freunde findet er immer mehr Hinweise auf ein Geheimprojekt, das die gesamte Gesellschaft revolutionieren könnte. Doch was oder wer steckt dahinter? Nur eins ist klar: Jeder Schritt fĂŒhrt Solomon auf vermintes GelĂ€nde…
Matthias Oden erzĂ€hlt mit âJunktownâ einen klassischen Krimi Noir. Angesiedelt in einer Zukunft, in der die Menschen mittels freier Drogen und unbegrenztem Konsum willenlos gemacht wurden, kĂ€mpft sein einsame Bulle, der Geheimdienstler Solomon Caine, fĂŒr einen Rest von Gerechtigkeit in einer verdorbenen Welt. Oden treibt die Idee von der Allmacht des Konsums und der Manipulierbarkeit der Massen auf die Spitze. âJunktownâ erinnert an und ist bestimmt inspiriert von Filmen wie Blade Runner, Brasil oder auch 1984. Das Setting ist sehr einfallsreich, der Plot herrlich dĂŒster und desillusioniert. DemgegenĂŒber birgt die Storyline leider nur wenig Ăberraschendes; insbesondere die Frauen sind sehr eighties-mĂ€Ăig angelegt: Sie sind entweder SekretĂ€rinnen, Huren oder tot. Dennoch: Mit seiner beklemmenden AtmosphĂ€re ist âJunktownâ ein spannend-unterhaltsamer Blick in eine dĂŒstere Zukunft.
Matthias Oden studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Ethnologie. Nach einem Volontoriat bei der Financial Times Deutschland arbeitete er als Redakteur und ĂŒbernahm anschlieĂend die Redaktionsleitung des Lifestyle-Magazins Business Punk. Danach war er als stellvertretender Chefredakteur der Werbe- und Kommunikationsfachzeitschrift Werben & Verkaufen tĂ€tig. Er ist TrĂ€ger des Hans-Strothoff- und des Deutschen Journalistenpreises.
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