Jo Nesbø: Koma
Jo Nesbø jagt in seinem Thriller KOMA im hohen Tempo und einer eindrucksvollen Story durch ein gefährliches Oslo.
Als der Polizist Erlend Vennesla in einem WaldstĂĽck bei Oslo tot aufgefunden wird. Erkennen die Ermittler schnell, dass dies der gleiche Tatort ist, an dem schon vor Jahren ein junges Mädchen ermordet wurde. Und das nicht genug, kurz darauf wird ein weiterer Toter gefunden – wieder ist es ein Polizist, und wieder ein ehemaliger Tatort. Kommissar Gunnar Hagen tappt im Dunkeln. Seine Sonderkommission findet einfach keine heiĂźe Spur und Polizeipräsident Mikael Bellmann knausert mit dem Personal. Die angeforderte Spezialermittlertruppe wird nicht genehmigt. Doch als sich die Lage weiter zuspitzt, beschlieĂźt Gunnar, seine beste Karte zu spielen: er versucht, seinen frĂĽheren Kollegen Hary Hole um Hilfe zu bitten. Denn der Polizeipräsident scheint seine ganz eigenen GrĂĽnde zu haben, um den Fall nicht so schnell aufzuklären.
Der Ullstein Verlag wirbt mit dem Slogan “Spannung pur – der beste Harry Hole aller Zeiten” und damit ist nicht zu viel versprochen. Jo Nesbø ist mit “Koma” ein fesselnder Krimi gelungen. In dem er uns immer wieder auf falsche Fährten lockt und zu mancher falschen Schlussfolgerung verfĂĽhrt. Seinen eigenbrötlerischen Helden Harry Hole lässt er dabei wie einen Geist durch die Story schweben – jedenfalls im ersten Drittel. Im hohen Tempo und atemlos geht es dann weiter durch eine Geschichte, die mit einem wirklich eindrucksvollen Storyboard aufwartet. Und obwohl “Koma” von Jo Nesbø eine Fortsetzung von “Die Larve” ist. Muss man den vorangegangenen Band nicht kennen, um hier spannend einzusteigen.
Jo Nesbø 1960 in Oslo, Norwegen, geboren, ist Ökonom, Schriftsteller und Musiker. Er lebt in Oslo.