
Milena Moser: Sofa, Yoga, Mord
Milena Moser beschreibt in SOFA, YOGA, MORD amüsant und detailliert das Treiben in der Alternativen Szene von San Francisco.
Es ist Sommer, und Lily ist allein. Die Tage verbringt sie mit Southern Comfort vor dem Fernseher. Nur frühmorgens geht sie ins Studio „Yama Yoga“ und harrt dort verkatert und verschlafen in unbequemen Stellungen aus, bis es Zeit ist, sich wieder vor den Fernseher zu begeben. Eines Tages hat all das jedoch ein Ende: Lily sitzt gerade im Café, als plötzlich ein alter Mann vor ihr steht – ihr Vater. Er trägt eine Urne unter dem Arm, darin ist die Asche ihrer Mutter. Doch bevor sich Lily mit ihrem Familiendrama auseinandersetzen kann, fährt laut heulend ein Streifenwagen vorbei. Im Yogastudio liegt eine Tote. Einer der Vorzeige-Yogini ist in der sogenannten Totenstellung das Herz stehen geblieben. Wenige Tage später stirbt eine zweite in derselben Stellung.
Wer hat sie nicht auch schon erlebt, solche trägen heißen Sommertage zwischen etwas Sport, dem Café um die Ecke und der heimischen Glotze? So schwer wie es in Wirklichkeit ist, sich aus dieser Lethargie heraus zu reißen, so langsam nimmt auch die Story von Milena Moser in „Sofa, Yoga, Mord“ an Fahrt auf.
Erst als ihre Heldin in die lebendige Alternativ-Szene San Franciscos eintaucht, kriegt die Geschichte richtig Schwung. Ohne großen Tiefgang, aber amüsant und detailliert beschreibt sie das Treiben in der europäischsten Großstadt der USA, in der vieles ähnlich, aber dennoch anders läuft als in „old europe“. Wer „Stadtgeschichten“ von Armistead Maupin mag, wird hier bei „Sofa, Yoga, Mord“ von Milena Moser einiges bekanntes entdecken, aber auch seinen/Ihren Spaß haben.
Milena Moser, 1963 in Zürich geboren, ist eine der erfolgreichsten Schriftstellerinnen der Schweiz. 2015 emigrierte sie nach Santa Fe, New Mexico und lebt seit 2019 in San Francisco.
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