Susanne Mischke: Totenspur
TOTENSPUR von Susanne Mischke spielt mitten zwischen den sozialen Brennpunkten und den besten Vierteln Hannovers.
Stella hat schon bessere Zeiten gesehen. Jetzt stolpert sie unter den Kopernikusstraßenbrücken hindurch nach Hause. Was für ein mieser Abend, die ganze Zeit kein Freier. Oder jetzt doch noch, der Typ in dem langsam rollenden, chiquen Wagen da vorn? Ganz automatisch schon mal der Blick aufs Kennzeichen, man weiß ja nie. Doch die Limousine biegt ab, wendet kurz darauf und verschwindet in der Nacht. Am nächsten Morgen wird dort die Leiche eines Jungen gefunden. Kommissar Völksen und sein Team übernehmen den Fall und folgen einer ersten Spur, die in ein ganz entgegengesetztes Viertel Hannovers führt. Denn der Jugendliche lebte noch bei seinen Eltern in Waldhausen, einem sehr betuchten Stadtteil, weit weg vom sozialen Brennpunkt Hainholz-Vahrenwald, wo seine Leiche lag. Aber wie sich herausstellt, war der 16-jährige Olaf auch nicht gerade ein Engel. Wo also ist der Mörder zu finden, unter seinen privilegierten Mitschüler oder doch eher bei den Unterschichtsjungs, die Olaf und seine Freunde bedrohten?
Nachdem sich der letzte Krimi „Totenfeuer“ von Susannes Mischke mit dem Landleben beschäftigte und Kommissar Völksen einen Hund bescherte, spielt der neue Fall mitten zwischen den sozialen Brennpunkten und den besten Vierteln Hannovers – neuerdings ja laut Statistik, man höre und staune, eine der lautesten und gefährlichsten Großstädte Deutschlands. Dabei besticht Mischke wieder mit hervorragenden Ortskenntnissen, einem profunden Wissen über die hannoversche Geschichte, genauer Beobachtungsgabe und einem guten Gespür für ungewöhnliche oder auch ganz alltägliche Situationen. Neben ihrem klassisch-routiniert angelegten Kriminalfall geht sie auch immer wieder auf aktuelle gesellschaftliche Probleme ein, wie etwa jugendliche Straftäter oder das Schicksal illegaler Flüchtlinge. Die Darstellung des Ermittlerteams kommt dabei in einem fast dokumentarischen Stil daher, und wie schon in „Der Tote vom Maschsee“, „Tod an der Leine“ und „Totenfeuer“ gibt sie dem Privatleben ihrer Figuren jede Menge Raum zur Entfaltung. Genau diese Mischung macht der neue Krimi „Totenspur“ von Susanne Mischke so lesenswert – auch für Menschen, denen Hannovers Pflaster im echten Leben viel zu heiß ist.
Susanne Mischke ist 1960 in Kempten geboren und lebt heute bei Hannover. Sie war mehrere Jahre lang Präsidentin der »Sisters in Crime« und erschrieb sich mit ihren herrlich bösen Romanen eine große Fangemeinde.
Krimis und Jugendbücher von Susanne Mischke
Wölfe und Lämmer
Liebenslänglich
Der Tote vom Maschsee
|Waldesruh
|Tod an der Leine
|Zickenjagd
Totenfeuer
Todesspur
Warte nur ein Weilchen
| Einen Tod musst du sterben
|Kalte Fährte
|Alte Sünden
|Zärtlich ist der Tod
Fürchte dich vor Morgen