Iain McDowall: Die Toten von Crowcross

Iain McDowall: Die Toten von Crowcross

Der Krimi DIE TOTEN VON CROWCROSS von Iain McDowall erzÀhlt von der britischen Antikriegs-Bewegung der 1980er Jahre in England.

20 Jahre lang saß Martin Grove unschuldig im GefĂ€ngnis, nachdem er mit gerade neunzehn wegen des Mordes an seiner Freundin Claire, einer Aktivistin der 1980er-Protestbewegung, verurteilt worden war. Und schon kurz nach seiner Freilassung wird er nun selbst tot aufgefunden, mit Kopfschuss und heraus getrennter Zunge. Chief Inspector Frank Jacobson und Detective Sergeant Kerr ĂŒbernehmen den Fall. Martin Grove lebte damals in einer Kommune im englischen Crowby, in der sich in den Jahren des Falkland-Kriegs die AnhĂ€nger der britischen Friedensbewegung trafen. Jacobsen und Kerr finden heraus, dass Martin nach der Haft nicht nur die Veröffentlichung seiner Memoiren vorbereitete, sondern auch Recherchen ĂŒber den wahren Mörder von Claire anstellte. Und die kosten offenbar nicht nur ihm das Leben, denn auch eine junge Privatdetektivin wird auf die gleiche Weise wie Martin ermordet im Wald gefunden. Nur eins bleibt verschwunden: Von Martins brisanten Notizen und Recherchen fehlt jede Spur.

Die Toten von Crowcross

„Die Toten von Crowcross“ von Ian McDowall ist ein neuer Fall fĂŒr das Ermittler-Gespann Kerr und Jacobsen, die im englischen Fantasie-StĂ€dtchen Crowby ermitteln. Wie schon in den VorgĂ€ngerbĂ€nden „Reich und tot“ und „Gleich bist du tot“ baut Ian McDowall seinen Krimi sehr behutsam. Und mit viel Liebe zum Detail auf. Episoden aus den verschwundenen Memoiren von Martin Grove, der schonungslos ĂŒber seine Zeit als Politaktivist und seine damaligen Mitstreiter berichtet, werden eingeflochten. Traditionell kommt bei Ian McDowall auch das Privatleben der beiden Inspektoren nicht zu kurz. Kerr leidet unter der Trennung von seiner Geliebten und Jacobsen kĂ€mpft den schwersten Kampf seines Lebens.

Er hat mit dem Rauchen aufgehört. So sind die beiden zunĂ€chst nicht gerade in Hochform, aber das Ă€ndert sich im Verlauf der Story. „Die Toten von Crowcross“ von Ian McCowall ist ein typisch englischer Whodunit. Er kommt ohne viel Action aus. Und einen interessanten Einblick in die engagierte britische Antikriegs-Bewegung der 80er Jahre gibt. Hinten im Anhang findet sich sogar eine kleine Zeittafel ĂŒber die realen Protestereignisse dieser Zeit. Angenehm spannender Lesegenuss aus England.

Iain McDowall stammt aus Kilmarnock in Schottland. Mittlerweile lebt er aber in den englischen Midlands. Bevor sich der Schotte ganz dem Schreiben von Kriminalromanen widmete, arbeitete er als UniversitÀts-Dozent und Computer-Spezialist.

hallo-buch.de - Rezensionen und Buchtipps von Silke Schröder
hallo-buch.de

      

© DTVerlag
416 Seiten
Juli 2011
ISBN: 978-3423213073
Original: Envy the Dead

      

Spannende Krimi-Buchtipps aus England


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