Lana Lux: Jägerin und Sammlerin

In ihrem Coming-of-Ages-Roman JÄGERIN UND SAMMLERIN zeigt uns Lana Lux den mitunter schweren Weg zum eigenen Ich.

Alisa steht kurz vor dem Abitur, sie ist eine sehr gute Schülerin und hat auch noch mehrere Jobs, die sie spielend meistert. Doch es fällt ihr immer schwerer, aus dem Haus zu gehen. Sie leidet an Bulimie und hat ein Riesen-Problem mit ihrem Aussehen: Weder ist sie so attraktiv wie ihre über alles geliebte Mutter, noch eine Ballerina wie ihre beste Freundin. Wie soll sie ihre Lage bloß ändern? Immer mehr driftet Alisa ab in eine tiefe Depression. Sie bräuchte dringend Hilfe…

Nach ihrem fulminanten Debütroman “Kukolka” handelt auch Lana Lux’ neuer Roman „Jägerin und Sammlerin“ wieder von einem Mädchen bzw. einer jungen Frau: von Alisa, die unter massiven Essstörungen leidet und eine ziemlich komplizierte Beziehung zu ihrer Mutter pflegt. Dabei wechselt die Autorin im Laufe des Romans die Perspektive: Tritt uns zunächst Alisa auch als Ich-Erzählerin entgegen, die freimütig von ihren Empfindungen, ihren Ängsten und von ihrem Drang berichtet, sich immer mehr selbst zu zerstören, so rückt im weiteren Verlauf die Geschichte ihrer Mutter ins Visier, die ihr Leben ebenfalls auch aus der Ich-Perspektive erzählt. Das verleiht dem Roman eine besondere Authentizität und macht “Jägerin und Sammlerin” zu einer sehr emotionalen, einfühlsamen Geschichte über eine tragisch-vertrackte Mutter-Tochter Beziehung. So zeigt uns Lana Lux in ihrem Coming of Ages-Roman den mitunter schweren Weg zum eigenen Ich.

Lana Lux, geboren 1986 in Dnipropetrowsk/Ukraine, wanderte im Alter von zehn Jahren mit ihren Eltern als Kontingentflüchtling nach Deutschland aus. Sie machte Abitur und studierte zunächst Ernährungswissenschaften in Mönchengladbach. Später absolvierte sie eine Schauspielausbildung am Michael Tschechow Studio in Berlin. Seit 2010 lebt und arbeitet sie als Schauspielerin und Autorin in Berlin.