Ann-Helén Laestadius: Das Leuchten der Rentiere
DAS LEUCHTEN DER RENTIERE von Ann-HelĂ©n Laestadius ĂŒber das Leben der Samen ist authentisch und tief berĂŒhrend erzĂ€hlt.
Im Jahr 2007 muss die neunjĂ€hrige Sami Elsa mit ansehen, wie ihr kleines Rentier getötet wird. Aus Angst vor dem TĂ€ter hĂ€lt sie den Mund. Jetzt, als junge Frau, kommt sie an ihren samischen Geburtsort hoch im schwedischen Norden zurĂŒck â und nichts hat sich geĂ€ndert. Immer noch jagen Wilderer die Rentiere der Samen und die schwedische Polizei schaut weg. Doch Elsa will das Ă€ndern. Sie fordert, dass die Taten ernsthaft verfolgt und die TĂ€ter bestraft werden. Dazu geht sie einen rauhen Weg, denn der Konflikt macht die Situation der Samen in der Gegend noch schwieriger. Kein Wunder also, dass sie sich bald auch mit der örtlichen Exekutive anlegen mussâŠ.
In ihrem Roman âDas Leuchten der Rentiereâ erzĂ€hlt Ann-HelĂ©n Laestadius, selbst aus einer samischen Familie stammend, eine berĂŒhrende Geschichte ĂŒber das heutige Leben der Samen im Norden Skandinaviens. Sie schildert die alltĂ€gliche Diskrimierung und den mehr oder weniger verdeckten Rassismus, mit dem viele Schweden dieser Volksgruppe offenbar noch immer begegnen. Denn ihr Lebensraum wird immer kleiner, und das Wildern ihrer Rentiere bleibt zumeist straflos. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die junge Samin Elsa, die sich mit Verve gegen diese ZustĂ€nde wehrt. Die Autorin setzt dabei aber auf leise Töne und erzĂ€hlt die Story sehr ruhig und einfĂŒhlsam. So ist âDas Leuchten der Rentiereâ authentisch und tief berĂŒhrend erzĂ€hlt und birgt zugleich jede Menge interessante Hintergrundinfos ĂŒber die schwedische Gesellschaft und das Leben der Samen.
Bald als groĂe Netflix-Verfilmung!
Ann-HelĂ©n Laestadius (*1971) ist eine schwedische Journalistin und Autorin und gebĂŒrtige SĂĄmi. In Schweden war sie bereits fĂŒr ihre vielfach preisgekrönten Kinder- und JugendbĂŒcher sehr bekannt. Ann-HelĂ©n Laestadius lebt in der NĂ€he von Stockholm.