Gisa Klönne: Nichts als Erlösung
Mit NICHTS ALS ERLÖSUNG gelingt Gisa Klönne ein spannender Krimi aus Köln über die Zustände in deutschen Waisenhäusern der Nachkriegszeit.
In einer heißen Augustnacht wird in der Kölner Altstadt ein Ermordeter aufgefunden. Hauptkommissarin Judith Krieger und ihr Team finden schnell heraus, dass es sich bei dem Toten um einen nach Griechenland ausgewanderten Deutschen handelt, dessen Eltern und Schwester vor über 20 Jahren aus ihrem Haus verschwanden. Da damals viele Blutspuren gefunden wurden, ging man von einem Gewaltverbrechen aus. Jonas, der Tote, galt lange Zeit als Hauptverdächtigter, ohne dass man ihm jedoch etwas nachweisen konnte.
Während Judith, die gerade schwer mit dem Nikotinentzug zu kämpfen hat, noch die Geschichte des Ermordeten recherchiert, werden ihr Fotos mit kaum erkennbaren Motiven zugeschickt, die irgendwie mit dem Fall in Verbindung stehen. Erst als sie das Elternhaus des Toten durchsuchen, stellt Judith fest, dass es sich bei den Fotos um genau dieses Haus handelt. Was aber wurde aus Jonas Eltern, die lange Zeit ein Waisenhaus im Hessischen leiteten? Und wer gibt hier heimliche Hinweise? Und dann ist da auch noch Jonas’ hochschwangere Freundin auf der weit entfernten, griechischen Insel Samos… Judith und ihr Kollege Manni Korzilius versuchen, all die losen Fäden zusammen zu binden.
Dass Gisa Klönne herausragende Krimis schreibt, wissen Fans aus den bislang erschienen Bänden mit ihren beiden Hauptkommissaren, der leicht depressiven Judith Krieger und dem smarten Manfred Korzilius. In „Nichts als Erlösung“ schafft es Gisa Klönne, trotz der flirrenden Hitze im hochsommerlichen Köln wieder ihre einmalige, düster-bedrückende Stimmung aufzubauen. Und wie in ihren vorherigen Krimis befasst sie sich wieder mit einem aktuell-brisanten Thema. Dieses Mal sind es die unwürdigen Zustände in deutschen Waisenhäusern der Nachkriegszeit, um die Klönne in ihrem poetisch-lakonischen Sprachstil einen großartigen Thriller inszeniert.
Ihre beiden Hauptfiguren lässt sie derweil privat neue Wege beschreiten: Manni wird Papa und kann sich noch nicht sonderlich gut mit seiner neuen Rolle anfreunden. Judith Krieger hingegen hat endlich mit dem Rauchen aufgehört und kämpft jetzt nicht nur verbissen in einem ungewöhnlichen Fall, sondern auch gegen ihre eigenen Suchtdämonen. So gelingt Gisa Klönne mit „Nichts als Erlösung“ wieder ein spannend erzählter Krimi aus der großen Stadt am Rhein.
Gisa Klönne wurde 1964 geboren. Sie studierte Anglistik und arbeitet als Journalistin für Zeitschriften wie “Vogue Business” und “Freundin” sowie als Dozentin für kreatives und journalistisches Schreiben. Gisa Klönne lebt in Köln. Weiteres von Gisa Klönne: Unter dem Eis # Die Toten, die dich suchen # Nichts als Erlösung # Nacht ohne Schatten # Farben der Schuld # # Der Wald ist Schweigen