Lars Kepler: Paganinis Fluch

PAGANINIS FLUCH von Lars Kepler ist ein subtil-aufregender Schweden-Thriller mit ernsten Untertönen über die Waffenexporte Schwedens.

Was hat der Selbstmord des Generaldirektors der staatlichen schwedischen Waffenkontrollbehörde Carl Palmcrona mit dem Tod einer jungen Frau auf einem Boot in den südschwedischen Schären zu tun? Nichts, so sieht es die Polizeibehörde. Anders hingegen sieht es Kriminalkommissar Joona Linna. Der ist zwar nicht zuständig, doch er entdeckt ein paar auffällige Gemeinsamkeiten. Als er auf eigene Faust ein wenig in der Sache recherchiert. Zusammen mit Saga Bauer vom Staatsschutz kommt er bald einem Geheimnis auf die Spur, dessen Aufdeckung offenbar um jeden Preis verhindert werden soll – auch wenn das noch mehr Menschen das Leben kosten wird. Aber wer oder was steckt hinter den Vorkommnissen? Eine Spur führt die beiden zu einem ganz und gar unverdächtigen Verdächtigen: den italienischen „Teufelsgeiger“ Nicolo Paganini, dessen Fluch in seinen Geigen weiterleben soll.

Paganinis Fluch

Nachdem schon der Debütthriller „Der Hypnotiseur“ durch seine unterschwellig-subtile Spannung überzeugte, liefert das hinter dem Pseudonym Lars Keppler stehende Autorenpaar Alexander und Alexandra Ahndoril mit „Paganinis Fluch“ einen weiteren Thriller, der vor mysteriöser und untergründiger Spannung nur so brizzelt.

Im neuen Fall glänzt der gewitzte Kriminalbeamte Joona Linna erneut mit ungewöhnlichen, aber stets logischen Folgerungen. Und auch hier legen die beiden schwedischen Autoren, entgegen mancher Vorurteile im eigenen Land, wieder viel Sympathien für ihre Nachbarn aus Finnland an den Tag. So hat nicht nur der Finnland-Schwede Joona Linna zu jeder Gelegenheit den passenden finnischen Spruch parat. Auch die finnischen Polizeikollegen kommen in der Geschichte gut weg. In deren Zentrum hat das Autorenpaar ein besonders heikles Thema gestellt.

Schweden, das Land des Nobelpreises und der engagierten Zivilgesellschaft, ist einer der größten Waffenexporteure Europas. Und schreckt auch nicht davor zurück, Militärtechnik über Umwegen in bürgerkriegsgeschüttelte Krisengebiete wie Dafur im Südsudan zu liefern. Das alles macht „Paganinis Fluch“ zu einem neuen subtil-aufregenden Skanidinavien-Thriller mit ernsten Untertönen.

Lars Kepler ist das Pseudonym von Alexandra und Alexander Ahndoril. Paganinis Fluch, ihr Krimidebüt, war in Schweden sensationell erfolgreich und das Buchereignis des Jahres. Der Roman erscheint in über dreißig Ländern. Das Ehepaar lebt mit seinen drei Kindern in Stockholm.

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