Lars Kepler: Der Hypnotiseur
DER HYPNOTISEUR von Lars Kepler ist verdammt hypnotisierend mit einer immens unterschwellig-subtile Spannung.
Zehn Jahre ist es her, dass der schwedische Psychologe Erik Maria Bark sich geschworen hat, keine Hypnosen mehr durchzuführen. Bis dahin war er einer der führenden Ärzte, die mit dieser noch immer unheimlichen, experimentellen Therapie Erfolge verbuchen konnten. Jetzt aber soll er einen fünfzehnjährigen Jungen hypnotisieren, dessen gesamte Familie brutal ermordet wurde. Der schwer traumatisierte Joseph überlebte nur knapp und soll nun unter Hypnose etwas über den Täter erzählen, damit die älteste Schwester, die sich zu Tatzeit nicht im Haus befand, gefunden und vor dem Mörder bewahrt werden kann. Doch was Erik herausfindet, ist nicht das, was er und der zuständige Kriminalkommissar Joona Linna erwartet haben. Der Fall wird immer rätselhafter. Hinter dem Pseudonym „Lars Kepler“ verbirgt sich das Ehepaar Alexandra und Alexander Ahndoril.
In ihrem Romandebüt „Der Hypnotiseur“ gelingt es ihnen, über 600 Seiten eine so immense und unterschwellig-subtile Spannung aufrecht zu erhalten, dass man Thriller gar nicht mehr aus der Hand legen will. Immer wieder geben sie ihrer Story mit Witz und Einfallsreichtum eine neue Wendung und rücken vermeintlich Nebensächliches in den Mittelpunkt. Dazu gehört auch der recht pfiffige Erzählkniff, die Handlung immer mal wieder aus der Sicht einer anderen Person zu wiederholen und damit neue Perspektiven zu eröffnen. Was stört es da, dass ihre Protagonisten mitunter selbst nicht ganz logisch handeln – „Der Hypnotiseur“ ist verdammt hypnotisierend. Also Achtung: Suchtgefahr!
Lars Kepler ist das Pseudonym von Alexandra und Alexander Ahndoril. Der Hypnotiseur, ihr Krimidebüt, war in Schweden sensationell erfolgreich und das Buchereignis des Jahres. Der Roman erscheint in über dreißig Ländern. Das Ehepaar lebt mit seinen drei Kindern in Stockholm.