Arnaldur Indriðason: Frevelopfer

Arnaldur Indriðason: Frevelopfer

Mit FREVELOPFER ist Arnaldur Indriðasons wieder ein besonderer Krimi gelungen, der die unverwechselbare Atmosphäre Islands transportiert.

Island hat ca 300.000 Einwohner, ein Drittel davon lebt in der Hauptstadt Reykvavik. Die Kriminalitätsrate ist niedrig, echte Gewalttaten sind selten.
Umso mehr wird die Stadt durch den gewaltsamen Tod eines jungen Mannes erschüttert, der mit durchgeschnittener Kehle und jeder Menge Rohypnol. Auch bekannt als Vergewaltigungsdroge oder K.O.-Tropfen- im Blut in seiner Wohnung gefunden wird. Für Kommissarin Elínborg steht schnell fest, dass der junge Mann selbst nicht ganz koscher war. Denn sie ermittelt mehrere Vergewaltigungsopfer, die mit ihm in Verbindung standen und ebenfalls mit Rohypnol betäubt worden sind. Doch die einzige Spur zu den anderen Opfern ist zunächst nur ein nach indischen Gewürzen riechendes Tuch einer jungen Frau, die sich offenbar während der Tat in seiner Wohnung aufgehalten hat. Elínborg ermittelt in alle Richtungen und bedient sich dabei auch unkonventionellen Methoden.

Nachdem sich Kommissar Erlendur Sveinsson, der eigentliche Held in Arnaldur Indriðasons Krimis. Nach den Abenteuern in „Kältetod“ für einige Zeit in den Urlaub begeben hat, ermittelt hier nun seine Kollegin Elínborg. Und das macht sie mit großer Hartnäckigkeit, viel Intuition und einer eigenwilligen Kombinationsgabe, die vor allem auf den Ergebnissen einer besonderen Ermittlungsmethode beruht: auf dem Geruchsinn, dem wohl verkanntesten Sinnesorgan. Ein Highlight für alle, die selbst gut riechen können und wissen, dass das nicht immer nur von Vorteil ist. Aber auch Elínborgs Familie spielt in „Frevelopfer“ eine Rolle, da es mit ihren Kindern nicht immer einfach ist. Und dennoch: Auch aus dem Familientrouble zieht die tapfere Kommissarin einige ermittlungsrelevante Impulse.
So sind Arnaldur Indriðasons Krimis immer etwas besonders, da er die unverwechselbare Atmosphäre und die Eigenheiten der Bevölkerung auf der großen Nordmeer-Insel authentisch rüberbringt. Und Staatspleite hin oder her: Immerhin ist Island der einzige Staat, der eine offizielle Elfenbeauftragte hat.

Autor Arnaldur Indriðason (*1961) hat mit diesen Krimis einige renommierte Preise eingeheimst, u. a. den „Gold Dagger Award“. Dabei war das erste Buch für den Journalisten und Filmkritiker Indriðason eigentlich nur „ein Versuch“. Da dieser so positiv ausfiel, verdient der Isländer seine Brötchen inzwischen als Autor. Er lebt mit seiner Familie in Reykjavik. Weitere Island-Krimis von Arnaldur Indriðason: # Tage der Schuld # Eiseskälte # Frevelopfer # Abgründe # Kälteschlaf# Der Reisende # Das Mädchen an der Brücke # Nacht über Reykjavik # Schattenwege #

hallo-buch.de - Rezensionen und Buchtipps von Silke Schröder
hallo-buch.de

      

© Lübbe Verlag
384 Seiten
März 2010
ISBN: 978-3785723937
Original: Myrká

      

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