Hazem Ilmi: Die 33. Hochzeit der Donia Nour

Hazem Ilmi: Die 33. Hochzeit der Donia Nour

Im Science Fiction DIE 33. HOCHZEIT DER DONIA NOUR erzählt Hazem Ilmi von einem totalitären Islamismus mit Mitteln der modernen Technik.

Im Ägypten des Jahres 2048 regiert die Neo-Sharia, eine islamische Diktatur der Oligarchen. Und der rechte Glaube elektronisch bis tief in die Privatssphäre überwacht: das nicht durchgeführte Gebet, die Überschreitung eines islamischen Gebotes oder gar der Bruch eines Gesetzes. Donia Nour, eine 22-jährige Frau aus Kairo, hält es nicht mehr aus – lieber heute als morgen möchte sie aus Ägypten fliehen. Doch die Grenzen sind geschlossen und nur mit einem echten Klumpen Gold kommt man mit den Schleppern übers Mittelmeer.

Das verdient sich Donia mit ihrer eigenen Versteigerung: Immer wieder geht sie mit reichen Männern zur 1-Nacht-Hochzeit. Fast hat sie es schon geschafft, als beim letzten Ehemann alles schief geht. Der One-Night-Gemahl bemerkt, dass ihr Jungfernhäutchen wieder angenäht ist. Sie verliert ihr gesamtes Gold und ihren Status und wird deportiert. Doch Donia gibt nicht auf und erhält ungeahnte Hilfe durch einen Reisenden aus der Vergangenheit.

Die 33. Hochzeit der Donia Nour

Hazem Ilmi, ein ägyptischer Neurowissenschaftler, der selbst noch bis vor kurzem in Kairo forschte, entwickelt in seinem Science Fiction “Die 33. Hochzeit der Donia Nour” eine absurde Welt des Shariatainment. Das Land wird von einigen Oligarchen geführt, eine ultraorthodoxe islamische Religion steht im Mittelpunkt der Gesellschaft und würgt alles Leben ab. Ilmi treibt dabei einiges auf die Spitze, zeigt aber auch, wie gnadenlos perfekt ein totalitäres System mit den Mitteln der modernen Technik funktionieren könnte. Und er macht deutlich, dass Frauen in einer solchen religiösen Hierarchie stets die Verliererinnen sind und das Recht nur für einige wenige, alte, reiche Männer gemacht ist.

Durch seinen Philosophieprofessor, der als Zeitreisender aus den fünfziger Jahren in die Zukunft katapultiert wird und sein eigenes Land nicht mehr wieder erkennt, ist deutlich, wie sehr sich der Islam seitdem – fiktiv oder nicht – verändert hat. Doch es gibt auch zaghafte Hoffnungsschimmer, für das Land und für Ilmis Heldin Donia – eine offensichtliche Anspielung auf den noch immer unvergessenen arabischen Frühling. Unbedingt lesen!

Der Autor
Hazem Ilmi ist ein Pseudonym. Der Autor ist ägyptischer Neurowissenschaftler, geboren in Kairo, wo er bis 2014 gelebt hat. Seither lebt und forscht er in Neuseeland. »Die 33. Hochzeit der Donia Nour« ist sein Debüt. Ilmi hat es auf Englisch geschrieben und mit großem Echo selbst publiziert.

Der Ăśbersetzer
Matthias Frings, 1953 in Aachen geboren, war Journalist und Fernsehmoderator und lebt als Schriftsteller in Berlin. Er studierte Anglistik, Germanistik und Linguistik. In den 80er Jahren veröffentlichte er mehrere erfolgreiche Sachbücher, darunter „Liebesdinge. Bemerkungen zur Sexualität des Mannes.“ Ab 1986 arbeitete er als Radiomoderator beim SFB. Von 1993 an war er Redaktionsleiter und Fernsehproduzent. Bekannt ist er als Moderator der Sendung „Liebe Sünde“.

Hazem Ilmi: Die 33. Hochzeit der Donia Nour
Hazem Ilmi:
Die 33. Hochzeit
der Donia Nour

      

© Blumenbar Verlag
272 Seiten
18. April 2016
ISBN: 978-3351050276
Original:
The Thirty Third
Marriage of Donia Nour

      

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