James P Hogan: Das Erbe der Sterne
Der sehr klassische Science Fiction DER ERBE DER STERNE von James P Hogan ist mit seinen überraschenden Elemensten absolut hörenswert.
Gelesen von Mark Bremer
Charly – so heißt der Tote, der in einem roten Raumanzug auf dem Mond gefunden wird. Doch woher stammt der Astronaut? Und warum weiß niemand etwas von der Mission, die ihn dort hinauf gebracht haben musste? Wissenschaftler untersuchen den Körper genau und entdecken Unglaubliches: Es gibt Hinweise, dass der Mann seit mindestens 50.000 Jahren dort liegt. Doch wie ist das möglich? Welche Menschen hätten in der Steinzeit schon Raumfahrt betreiben sollen? Mit viel Akribie machen sich Wissenschaftler an die Arbeit, um das Rätsel zu lösen – und das Ergebnis stellt unser das Bild vom Menschen auf den Kopf.
Ja, man merkt dem Hörbuch schon an, dass die Story bereits etwas älter ist. In aller Ruhe und großer Detailfülle werden da wissenschaftliche Theorien und futuristische technische Ideen ausgebreitet. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit wird geraucht und getrunken, und die Beschreibung der ganz wenigen Frauen – okay, warum es nicht verraten: es ist im ganzen Band nur eine einzige – ist ebenfalls vorsintflutlich. Aber trotzdem ist der sehr klassische Science Fiction “Das Erbe der Sterne” von James P Hogan absolut hörenswert, denn mit viel Spannung und überraschenden Elementen spinnt er eine Story, die eine fantastische Erklärung für den bis heute nicht restlos erforschten “Missing Link” zwischen Vormenschen und uns, den modernen Menschen liefert. Wahre Science-Fiction Fans werden das Hörbuch lieben; allen anderen sei gesagt: traut euch ruhig, denn es lohnt sich! Wieder mal hervorragend gelesen von Mark Bremer vom Rubikon-Verlag.
James P Hogan (1941-2010) wuchs im Londoner Westen auf. Sein erster Roman Das Erbe der Sterne erschien 1977. Sein wissenschaftlich-technisch orientierter Schreibstil fand großen Anklang, sodass Hogan mehrere Nachfolgeromane schrieb. Er wurde oft mit seinem Landsmann Arthur C. Clarke verglichen. Bis zu seinem Tod lebte er mit seiner Frau Jackie, mit der er in dritter Ehe verheiratet war, in Florida und Irland.
Mark Bremer entschied nach Volontariat und Schauspielschule, dass auch Sprechen seine Berufung ist und gehört seitdem zu den profiliertesten deutschen Stimmen. Mit Hörbüchern kam er schon Mitte der 90iger Jahre in Kontakt, als dieses Medium in Deutschland noch unbekannt war. Er produzierte die ersten Titel von „der Hörverlag“ und „Hoffmann & Campe“, bevor er als Sprecher Karriere machte. Die Verlagsgründung des Audioverlags Rubiton ist die Gelegenheit, selbst Einfluß auf Stoffe zu nehmen.