Mo Hayder: Die Puppe
DIE PUPPE von Mo Hader ist ein spannender Krimi, der in Bristol spielt und sich mit dem Voodoo-Glaube beschÀftigt.
Gelesen von Steven Scharf
Ist es wirklich der Geist von Beechway gewesen, der die Psychiatrie-Patientin Zelda ermordet hat? Immerhin gibt es an der Leiche keinerlei Spuren eines Fremdverschuldens. Doch der verantwortliche Pfleger âAJâ Le Grande glaubt nicht an solche MĂ€rchen, sondern eher, dass ein TĂ€ter aus echtem Fleisch und Blut seine Opfer dazu treibt, sich selbst zu verletzten. Und er hat auch schon einen VerdĂ€chtigen. Den gerade entlassenen und noch immer psychisch kranken Isaak Handel, der vor Jahren seine Eltern Ă€uĂerst brutal umgebracht hat. Die Klinikleitung hingegen möchte die mysteriösen VorgĂ€nge am liebsten ganz verschweigen und tut alles, um den Deckel auf der Sache zu halten. So wendet sich AJ an Detective Inspector Jack Caffery. Und richtig: Als der Isaak ĂŒberprĂŒfen will, stellt sich heraus, dass dieser sofort nach seiner Entlassung untergetaucht ist…
Die Puppe
âDie Puppeâ von Mo Hayder ist der der 6. Fall mit Detective Inspector Jack Caffery. In gewohnter Spannung baut Mo Hader eine Story auf. Die sich zum einen mit mysteriösen Morden in einer psychiatrischen Anstalt und zum anderen mit einem alten Fall von Caffery beschĂ€ftigt. Dabei stellt sie den Pflege-Leiter AJ Le Grande in den Mittelpunkt, einen Mittvierziger, der bei seiner Tante lebt und sich sehr engagiert um die Gesundheit seiner Patienten sorgt. Jack Caffrey hingegen hat noch immer mit dem Verschwinden der jungen Misty Kitson aus âHautâ zu kĂ€mpfen. Denn ihre Mutter bringt ihre Geschichte immer wieder in die Medien. Und wie schon in frĂŒheren Romanen spinnt Mo Hayder auch hier wieder MĂ€rchen und Mythen in ihre Story mit ein.
Diesmal ist es der aus Westafrika stammende Voodoo-Glaube, bei dem u.a. kleine Puppen gepiesackt werden, um deren imaginĂ€re Schmerzen auf reale Personen zu ĂŒbertragen. Auch Scooby Doo-Geister entpuppen sich hier als real existierende Gefahren. Mit diesen Mitteln erzeugt Hayder die von ihr gewohnte dunkle, unheimliche Stimmung. Und natĂŒrlich dĂŒrfen auch einige Schockmomente, wie wir sie aus âDer Vogelmannâ oder âTokioâ kennen, nicht fehlen. Ein spannender Krimi aus dem sonst so beschaulichen und eher etwas hippiesken Bristol, gekonnt gelesen vom Schauspieler Steven Scharf.
Mo Hayder verlieĂ mit fĂŒnfzehn ihr Zuhause, um in London das Abenteuer zu suchen. Sie arbeitete in Bars und Kneipen. Sie heiratete, zog nach Japan und jobbte eine Weile in Tokio, wo sie auch fĂŒr eine englische Zeitung schrieb. SpĂ€ter bereiste sie weite Teile Asiens und absolvierte anschlieĂend ein Studium an einer amerikanischen Filmhochschule. Mo Hayder lebt heute als freie Schriftstellerin in London.
Weitere Thriller von Mo Hayder: # Atem # Tokio # Die Puppe # Die Ritualmord # Die Sekte # Verderbnis # Wolf