Theresa Hannig: Die Unvollkommenen

Theresa Hannig: Die Unvollkommenen

Theresa Hannig erzählt in DIE UNVOLLKOMMENEN einen abgedreht-spannenden dystopischen SciFi-Thriller in einer nachdenklich machende Zukunft .

Nach fünf Jahren im künstlichen Koma, das in der neuen europäischen Bundesrepublik (BEU) Verwahrung genannt wird, erwacht die 38-jährige Lila in einem luxuriösen Gefängnis. Sie wurde als Terroristen verurteilt, weil sie die Machenschaften des im Jahr 2057 perfekt ausgebildeten Überwachungsstaates bekämpft hatte. Jede noch so kleine Abweichung vom Optimalwohl-konformen Verhalten wird hier inzwischen geahndet. Jetzt erfährt sie, dass die BEU garnicht von einer Regierung, sondern von einer künstlichen Intelligenz geführt wird und dass der Geist ihres alten Mitstreiter Samson Freitag inzwischen als eine Art Gott verehrt wird. Lila, die sich in ihrem paradiesischen Gefängnis nicht wohl fühlt, will fliehen, aber dazu braucht sie Verbündete. Und das ist alles andere als einfach, denn die Bewohner des goldenen Käfigs sind durch Komfort und Konsum völlig lethargisch geworden. Nur einige wenige verspüren den Überdruss am Überfluss…

Die Unvollkommenen

Es ist schon eine recht abgedrehte Story, die Theresa Hannig da in ihrem dystopischen SciFi-Thriller “Die Unvollkommenen” erzählt. Im Mittelpunkt steht ihre toughe Heldin Lila, die sich nach fünf Jahren Straf-Koma in einer Welt aus denkenden Robotern und lethargischen Mitgefangen zurecht finden muss. Ein Schelm, wer dabei an unsere eigene übersättigte Konsumgesellschaft denkt, in der jede Frage nach dem Sinn – und den menschlichen und ökologischen Kosten – in immerwährender Kauflust ertränkt werden soll. Die Autorin bleibt hier jedoch nicht stehen, sondern fragt auch, wie weit sich künstliche Intelligenzen entwickeln werden und welche Vor- und Nachteile sich daraus für uns ergeben könnten – bis hin zu der fast schon philosophischen Debatte, ob daraus sogar ein eigenes Bewusstsein entstehen kann. Daneben geht es ihr um die Beobachtung, dass einige Menschen offenbar ein so starkes Bedürfnis nach einem allwissenden Führer haben, dass sie sogar eine KI als oberste, scheinbar unbestechliche Instanz akzeptieren würden.

So kreiert Theresa Hannig in “Die Unvollkommenen” eine schockierende und nachdenklich machende Zukunft. Der Band ist zwar Teil 2 einer Dilogie, liest aber auch ohne Kenntnis des ersten Teils „Die Optimierer“ gut.

Gretchen Theresa Hannig ist 1984 in München geboren. Sie studierte Politikwissenschaft, Philosophie und VWL und arbeitete als Softwareentwicklerin, Beraterin für IT-Sicherheit und als Projektmanagerin von Solaranlagen. Mit ihrem Roman „Die Optimierer “ gewann sie den 1. Stefan-Lübbe-Preis. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in der Nähe von München. Theresa Hannig schreibt in ihrem Blog https://theresahannig.de über das Schriftstellerinnendasein, die Tücken beim Schreiben und das Leben nach der ersten Buchveröffentlichung.

Theresa Hannig- Die Unvollkommenen
Theresa Hannig-
Die Unvollkommenen

      

© Lübbe Verlag
400 Seiten
28. Juni 2019
ISBN: 978-3404209477

      

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