Paul Grote: Sein letzter Burgunder
SEIN LETZTER BURGUNDER von Paul Grote machen Lust auf eine Reise ins Badener Land – mit einer ausgiebigen Weinprobe.
Der Weinjoumalist und -kenner Henry Meyenbeeker lebt schon lange im warmen Spanien, doch die Einladung, als Jury-Mitglied die große “Wine Challenge” in Baden Baden zu besuchen, nimmt er gerne an – nicht zuletzt, weil ihm der Badische Burgunder stets so köstlich mundet. Doch dann wird der große Weinkritiker Alan Amber inmitten des Wettbewerbs ermordet, und zwar just nachdem sich Henry mit ihm einen heftigen Schlagabtausch in einem der großen Badener Casinos geliefert hat. Henry gerät sofort unter Verdacht, zumal er Ambers fachliche Kompetenz schon mehr als einmal in Frage gestellt hat. So beginnt er, zusammen mit seinem guten Freund, dem Fotojournalisten Frank Gatow, eigene Ermittlungen anzustellen. Und ehe er sich’s versieht, wird aus der beschaulichen Reise ein rasanter Trip durch die Badensische Weinberge – stets der Wahrheit auf der Spur.
Fazit: Sein letzter Burgunder
Dass Paul Grote ein fulminantes Wissen über Weine besitzt, hat er schon oft in seinen Krimis bewiesen. In all seinen Büchern stellt er uns eine der Weingegenden dieser Welt vor und würzt seine umfangreichen Kenntnisse mit einer spannenden Krimihandlung. Dieses Mal führt er seinen Helden Henry Meyenbeeker, den wir schon aus “Rioja für den Matador” kennen, nach Baden Baden, wo er an einer “Challenge”, dem offiziellen Prämierungswettkampf ausgewählter Weine teilnimmt. Dass es die dabei vorgestellten Winzer zum Teil wirklich gibt, ist kein Zufall, denn Grote schreibt stets auch über lokale Besonderheiten, historische Hintergründe und kulturelle Eigenarten der Menschen aus der Gegend.
Und wie in seinem anderen Krimis hält er auch in “Sein letzter Burgunder” nicht mit Kritik hinterm Berg: an den Manipulationen bei der Weinprämierung, den noch immer vorkommenden Panschereien, der Umwelt- (und Gesundheits-)Belastung bei der Weinproduktion und den harten Bandagen im erbitterten Konkurrenzkampf der Produzenten. Zwar perlt dieses Mal die Krimihandlung etwas zäh den Hals hinunter, doch die fundierten Informationen über Weine und die wunderbaren Beschreibungen des Badener Landes machen auch bei “Sein letzter Burgunder” wieder Lust aufs Reisen – und auf eine ausgiebige Weinprobe.
Paul Grote, geboren 1946, berichtete fünfzehn Jahre lang als Reporter für Presse und Rundfunk aus Südamerika. Dort begegnete der professionellen Seite des Weinbaus. Seit 2003 lebt er wieder in Berlin und widmet sich dem Schreiben. Seine Fähigkeiten als Sprecher machen seine Lesungen in Buch- und Weinhandel zu besonderen Erlebnissen. Weitere Paul Grote Wein-Krimis: # Ein Riesling zum Abschied # Der Champagner Fond # Sein letzter Burgunder # Der Weg des Barolo # Der Wein des KGBs