Helen Grant: Blutige Scherben

Helen Grant: Blutige Scherben

BLUTIGE SCHERBEN von Helen Grant ist eine Mischung aus spannendem Thriller, lokaler Sagengeschichte und Jugenderlebnissen aus der Eifel.

Was für ein Mist! Die 17-jährige Lin Fox muss mit ihrer Familie von England nach Deutschland ziehen, und das ausgerechnet vor ihrem letzten Schuljahr. Ihr Vater, der Historiker Dr. Oliver Fox, will dort die sagenhaften verschollenen „Allheiligenfenster“ finden, um endlich den großen Karrieresprung zu schaffen. Doch als die Familie in der Eifel ankommt, stolpern sie nicht nur über einen vom Baum gefallenen Toten, auch der Heimatforscher, der Daddy den entscheidenden Tipp gab, ist unerwartet verstorben – und beide Fälle sehen keineswegs nach einem natürlichen Tod aus, denn bei beiden Leichen wurden massenhaft Glasscherben gefunden.

Ist hier etwa der legendäre Bonschiriant, der Glasdämon am Werk? Als sie sich trotz alledem auf die Suche nach den berühmten Kirchenfenstern machen, stoßen sie nur auf eisiges Schweigen. Auch Michel, der nette Junge aus dem Ort, will Lin nichts verraten, obwohl er mehr zu wissen scheint, als er zugibt. Kennt Michel das Versteck der legendären Fensterscheiben oder hilft er nur mit, die Fama um das Dorfgeheimnis weiterzuspinnen? In „Blutige Scherben“ erzählt Helen Grant einen lebendigen und spannenden Thriller aus der Sicht ihrer 17-jährigen Heldin Lin.

Blutige Scherben

Wie schon ihr Debüt-Krimi „Die Mädchen des Todes“ spielt auch „Blutige Scherben“ wieder in der Eifel. Und sie berichtet, immer einen unheimlichen Unterton beibehaltend, von den Legenden und Geheimnissen der weitläufigen Bergregion. Dabei fällt ihr Schreibstil gleichzeitig durch amüsante Details, kurzweilige Dialoge und gut beobachtete Charaktere auf. Typische Teenager-Probleme werden glaubwürdig aufgegriffen, bis hin zu schwierigen Themen wie Magersucht.

Das ländliche Deutschland bekommt in „Blutige Scherben“ fast einen exotischen Touch, wenn wir mit Helen Grant durch verfallene Burgruinen und dunkle Wälder streifen oder von mysteriösen Priestern, makaberen Todesfällen und dämonischen Wesen hören. Trotz leicht übertriebenem Finale ist „Blutige Scherben“, das im englischen Original „Glass Demon“ heißt, eine gelungene Mischung aus spannendem Thriller, lokaler Sagengeschichte und aufregenden Jugenderlebnissen.

Helen Grant, geboren 1964 in London, studierte klassische Philologie in Oxford und arbeitete dann zehn Jahre lang als Marketingmanagerin. Schon als Kind schrieb sie gern Geschichten. 2001 zog sie mit ihrer Familie nach Bad MĂĽnstereifel. Helen Grant hat ein leidenschaftliches Interesse fĂĽr die Geschichte und die alten Legenden der Eifel; von ihnen wurde sie zu ihrem ersten Roman inspiriert. Seit 2008 wohnt sie mit ihrer Familie in BrĂĽssel.

hallo-buch.de - Rezensionen und Buchtipps von Silke Schröder
hallo-buch.de

      

© Piper Verlag
368 Seiten
April 2011
ISBN: 978-3492254465
Original:
The Glass Demon

      

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