Jean-Christophe Grangé: Die letzte Jagd
DIE LETZTE JAGD ein solider und typischer Thriller des französischen Altmeistern Jean-Christophe Grangé der im Grenzgebot spielt.
Gelesen von Martin Keßler
Der Millionenerbe Jürgen von Geyersberg wird auf den französischen Ländereien seiner mächtigen und jagdbesessenen Familie ermordet aufgefunden. Kommissar Pierre Niémans, leitet mittlerweile eine kleine Sondereinheit. Und unterstützt die örtlichen Behörden bei komplexen Fällen. Er übernimmt mit seiner jungen Kollegin Ivana den Fall. Bei den Ermittlungen im Schwarzwald, in Freiburg und auf der französischen Seite des Rheins stoßen sie auf alte, gut behütete Geheimnisse der einflussreichen Familiendynastie. Vor allem die Erbin Laura von Geyersberg hat offenbar Einiges zu verbergen. Niémans wird eines Abends von einem riesigen Hund attakiert. Dann passiert ein zweiter Mord. Da merken die beiden, dass auch die Jagd auf sie selbst eröffnet ist.
Die letzte Jagd
Noch einmal schickt Jean-Christophe Grangé in “Die letzte Jagd” seinen mittlerweile in die Jahre gekommenen Kommissar Pierre Niémans, den wir aus “Die Purpurnen Flüssen” kennen, auf große Jagd. Die spielt dieses Mal im Grenzgebiet zwischen Elsass und Baden-Württemberg. Grangé stellt seinem Ermittler eine junge Polizistin an die Seite, die des Waidmanns Handwerk von Herzen hasst. Der Autor bedient sich vieler durchaus klischeehafter Attribute, die wir schon aus seinen alten Thrillern kennen. Eine degenerierte deutsche Adelsfamilie mit Land und Geld, schneidige Polizisten, ein Nazi-Geheimbund, herzlose Jäger und fiese Wilderer, dazu eine besonders beißwütige Hunderasse. Das ganze garniert er mit markigen Sprüchen und einer drastischen, adjektivistisch hochgepitchten Sprache. Nebenbei erfahren wir noch viel über die Jagdmethoden und das Pro und Kontra der darum geführten Diskussion. So ist “Die letzte Jagd” ein solider und typischer Thriller das französischen Altmeistern Jean-Christophe Grangé. Hervorragend gelesen von Martin Keßler. Halali!
Jean-Christophe Grangé, 1961 in Paris geboren, arbeitet als freier Journalist für “Paris-Match”, “Gala”, und “Sunday Times”. Aber auch für “Observer”, “El Pais”, “Spiegel” und “Stern”. Seine abenteuerlichen Reportagen führten Grange zu den Eskimos, den Pygmäen, den Tuareg und in die Mongolei.