Cornelia Funke: Geisterritter
GEISTERRITTER von Cornelia Funke ist ein wunderbares Abenteuer mit vielen Geistern, dass im englischen Salisbury spielt.
Der 11-jährige Jon Whitcroft ist sauer: Seit seine Mutter ihren neuen Freund, den Vollbart, wie Jon ihn nennt, hat, spielt er nicht mehr die erste Geige. All seine Versuche, Vollbart wieder loszuwerden, scheitern – stattdessen wird Jon kurzerhand auf ein Internat in Salisbury geschickt. Und gleich in den ersten Nächten passiert in den alten Schulgemäuern das Unglaubliche: drei Geisterritter erscheinen und drohen, ihn umzubringen. Jon hat echte Angst. Da spricht ihn Ella an, ein Mädchen aus der gleichen Schule. Durch sie erfährt er, dass er den Geist des Ritters William Longspee zu Hilfe rufen kann, dessen Grab sich in der berühmten Kathedrale von Salisbury befindet. Dazu müssten sie lediglich beide nachts in die Kathedrale eindringen… Gesagt, getan: Als Elli und Jon den nächtlichen Ausflug wagen und vor dem Sarg die Formel sprechen, erscheint Longspee tatsächlich und verspricht Jon den dringend benötigten, mächtigen Beistand. Ein fantastisches Abenteuer beginnt.
„Geisterritter“ von Cornelia Funke ist eigentlich schon sechs oder sieben Jahre alt. Die Idee, so schreibt sie, kam ihr, als sie auf einer Englandreise auch die altehrwürdige Kathedrale von Salisbury besuchte und bei einer Führung vom Schicksal des echten Ritters William Longespée erfuhr. Der war ein unehelicher Sohn des englischen Königs Heinrich II. Plantagenet und wurde nach seinem Tod als erster in der damals brandneuen Kathedrale bestattet. In „Geisterritter“ geht es um einen 11-jährigen Jungen, der sich damit abfinden muss, dass es einen neuen Mann im Leben seiner Mutter gibt. Cornelia Funke stellt die Gefühle des Jungen sehr authentisch dar und entwickelt daraus eine fantastische Story, in der es um Freundschaft, Verzeihen, Erkenntnis und einen Schritt zum Erwachsen-werden geht. Und natürlich um jede Menge böser und guter Geister. Ein wunderbares Abenteuer für ganz junge Teenies, fantasievoll illustriert von Friedrich Hechelmann.
Cornelia Funke wurde 1958 in Dorsten/Westfalen geboren, zog nach dem Abitur nach Hamburg und absolvierte eine Ausbildung als Diplompädagogin. Seit Mai 2005 wohnt sie mit ihrer Familie in Los Angeles; zuvor lebte sie am Stadtrand von Hamburg.
Friedrich Hechelmann, Jahrgang 1948, absolvierte die Grafische Lehr- und Versuchsanstalt in Wien und studierte anschließend dort an der Akademie der Bildenden Künste. Seit 1973 lebt er als Maler und freier Illustrator bei Isny im Allgäu.