Wulf Dorn: Die Nacht gehört den Wölfen

Wulf Dorn: Die Nacht gehört den Wölfen

Wulf Dorn liefert mit DIE NACHT GEHÖRT DEN WÖLFEN ein subtiles Jugend-Psychodrama mit vielen unheimlichen Szenen.

Nachdem Simon seine Eltern bei einem Autounfall verloren hat, holt seine Tante den völlig verstörten Jugendlichen aus der Psychiatrie, um ihn bei sich aufzunehmen. Dort wohnt bereits sein wesentlich älterer Bruder Mike, und so könnte alles erst einmal ganz o.k. sein. Doch Simon plagen Alpträume und Schuldgefühle, da er den Unfall als einziger überlebte. Warum hatte nur er das Glück; hätten die anderen es nicht viel mehr verdient? Erst als die gleichaltrige Caro auftaucht, geht es Simon etwas besser, denn das Mädchen scheint ihn sehr gut zu verstehen. Dennoch hat Simon stets das Gefühl, dass irgend etwas im Dunkeln auf ihn lauert. Als die Freundin seines Bruders ebenfalls bei einem Autounfall verunglückt, versucht Simon herauszufinden, wer dahinter steckt! Und ab jetzt entwickelt sich alles anders, als gedacht.

Die Nacht gehört den Wölfen

Wulf Dorn liefert mit “Die Nacht gehört den Wölfen” ein subtiles Jugend-Psychodrama. In den Mittelpunkt stellt er den jungen Simon, der nicht nur gerade erst seine Eltern verloren hat, sondern auch unter einer leichten Form des Autismus, dem so genannten Asberger-Syndrom leidet. Ihm fällt es nicht leicht, mit Veränderungen in seinem Leben umzugehen; er braucht eine klare Ordnung, die ihm hilft, seine wirren Gedanken und Gefühle zu sortieren. So erzählt der Autor in kurzen Kapiteln, ganz ruhig und stets aus Simons Sicht, wie sein Held sich immer weiter in seiner eigenen, inneren Welt verliert. Und nach und nach wird deutlich, dass dort etwas anderes vorgeht, als in der Realität. Dabei geizt Wulf Dorn nicht mit unheimlichen Szenen, wobei er das Motiv des Wolfs nicht im Wortsinn, sondern metaphorisch aufgreift – auch Simon ist, ganz unfreiwillig, ein lonely wolf. Nach “Dein böses Herz” ist “Die Nacht gehört den Wölfen” schon Dorns zweiter Jugendroman. Und der ist ihm gelungen.

Wulf Dorn, Jahrgang 1969, liebt gute Geschichten, Katzen und das Reisen. Er war zwanzig Jahre in einer psychiatrischen Klinik tätig, ehe er sich ganz dem Schreiben widmete. Mit seinem 2009 erschienenen Debütroman “Trigger” gelang ihm sofort ein internationaler Bestseller, dem weitere folgten. Seine Bücher werden in zahlreiche Sprachen übersetzt und begeistern Leserinnen und Leser weltweit. 2014 wurde er mit dem französischen “Prix Polar” als bester internationaler Autor ausgezeichnet. 2015 erhielt er den “Ulla Hahn-Preis der jungen Leser” für “Phobia”. Weiteres von Wulf Dorn: Kinder

hallo-buch.de - Rezensionen und Buchtipps von Silke Schröder
hallo-buch.de

      

© Cbt Verlag
464 Seiten
26. Oktober 2015
ISBN: 978-3570163979

      

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