Charlie Donlea: Getrieben

GETRIEBEN von Charlie Donlea ist gut durchdacht und spannend erzählte US-amerikanische Thrillerunterhaltung.

Chicago 1969. Akribisch sammelt Angela Mitchell alles, was sie über die Fälle der fünf verschwundenen Frauen in der Zeitung findet. Und tatsächlich entdeckt sie einen entscheidenden Hinweis — um danach selbst spurlos zu verschwinden. 2019 stirbt der Anwalt Frank Moore und seine Tochter Rory, ebenfalls Anwältin, muss einen seiner Fälle übernehmen: Den eines Mannes, der wegen der Ermordung seiner Frau hinter Gittern sitzt und auf vorzeitige Entlassung hofft. Rory findet heraus, dass ihr Vater ihn zwar vertreten, tatsächlich aber alles dafür getan hat, um seine Freilassung zu verhindern. Außerdem findet sie Hinweise auf Angela Mitchell und ihre damaligen Recherchen, die sie immer mehr faszinieren. Was wurde aus dieser Frau? 50 Jahre nach ihrem Verschwinden beginnt sie mit der Suche nach Angela Mitchell.

Zwar sind Serienmörder nicht mehr so ganz im Trend, doch mit „Getrieben“ gelingt Charlie Donlea dennoch ein intelligenter und gut inszenierter Thriller. Darin verfolgt er zwei Storylines, zwischen denen 50 Jahre liegen und in deren Zentren jeweils Frauen mit einer besonderen Form des Autismus stehen — und die beide auf ihre ganz eigene Art ein schweres Verbrechen aufklären. Kapitelweise switcht er zwischen den beiden Strängen hin und her und hebt sich dabei immer wieder kleine Überraschungen als Cliffhanger auf. Das ist so gut durchdacht und spannend erzählt, dass „Getrieben“ als beste US-amerikanische Thrillerunterhaltung überzeugt.

Charlie Donlea lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Chicago. Im reifen Alter von 20 Jahren las er erstmals einen Roman – Die Firma von John Grisham – und beschloss begeistert, ebenfalls einmal Thriller zu schreiben. Inzwischen haben sich seine Bücher in den USA zu Verkaufsschlagern mit sechsstelligen Auflagen entwickelt, darunter ein #1 Audible Bestseller. Sie sind in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt und in 30 Länder verkauft.

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