Viola Di Grado: Siebzig Acryl, dreißig Wolle

SIEBZIG ACRYL, DREIßIG WOLLE ist der Debütroman der 21-jährigen Italieniern Viola Di Grado, die über die ungewöhnliche Lebensphilosophie einer jungen Frau schreibt.

Nachdem Camillas Vater zusammen mit seiner Geliebten bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, lebt sie allein mit ihrer Mutter an einer tristen Straße im englischen Leeds. Ihre Mutter, die eigentlich Flötistin ist, spricht seit dem schockierenden Ereignis kein Wort mehr und fotografiert Löcher und Risse. Die 19-jährige Camilla, die ihr eigenes Leben aufgegeben hat, bevor es richtig losgehen konnte, lernt eines Tages den Chinesen Wen kennen. Der gibt Camilla Chinesisch-Unterricht und macht ihr Komplimente, doch eigentlich will er nichts von ihr. Anders sein Bruder Jimmy, der mit Wen den Job im Laden teilt und stets dabei ist, wenn Camilla erscheint. Mit ihm beginnt sie eine Affäre.

“Siebzig Acryl, dreißig Wolle” ist der Debütroman der 21-jährigen Italieniern Viola Di Grado, die selbst fernöstliche Sprachen studiert hat. Ihre junge Anti-Heldin Camilla sucht einen Platz im Leben und scheitert dabei immer wieder an den Umständen oder an sich selbst. Ihre Beziehungen sind schwierig, ihre Mutter schweigt sich aus und ihr Verhältnis zu den beiden charmanten chinesischen Brüdern ist voller Missverständnisse und unausgegorener Gefühle. Ebenso poetisch wie frech und herrlich unorthodox beschreibt Viola Di Grado so die ungewöhnliche Lebensphilosophie einer jungen Frau, die alles in ihrem Leben ändern will und doch alles dafür tut, dass es - vorerst - so bleibt wie es ist.

Rezension von Silke Schröder

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