Dana von Suffrin: Nochmal von vorne
Dana von Suffrin erzählt in NOCHMAL VON VORNE von den komplexen und oft nicht gerade harmonischen Beziehungen innerhalb der Familie Jerucher.
Nachdem ihr Vater gestorben ist, steht Rosa Jerucher vor einer großen Aufgabe: Sie muss seine Wohnung auflösen. Während sie sich durch all die alten und neuen, die banalen und die persönlichen Dinge wühlt, erinnert sie sich an die vielen Streitigkeiten innerhalb der Familie, an ihre unzufriedene Mutter, an ihre Kindheit in München und an die Fahrten nach Israel. Und vor allen Dingen an ihre ältere Schwester Nadja, die sie aus gutem Grund schon lange nicht mehr gesehen hat. Denn Nadja war damals sehr schnell von zu Hause ausgezogen und hat den Kontakt abgebrochen – bis heute.
In ihrem Familienroman “Nochmal von vorne“ erzählt Dana von Suffrin von den komplexen und oft nicht gerade harmonischen Beziehungen innerhalb der Familie Jerucher. Sie switcht dabei zwischen Vergangenem und Gegenwärtigem hin und her. Und lässt verschiedene Erinnerungen ihrer Hauptfigur, der Tochter Rosa Revue passieren. Durch die assoziative, nur scheinbar zusammenhanglose Erzählstruktur ihrer Story zeigt sie die merkwürdige Zerrissenheit der Familie, die konfliktreiche Beziehung der Eltern und die unausgewogenen Gefühle zwischen den beiden Schwestern. Wobei Rosa eher nach Harmonie strebt, während ihre ältere Schwester stets auf Konfrontation setzt. „Nochmal von vorne“ von Dana von Suffrin ist ein anspruchsvolles Familiendrama mit einer sehr gesunden Prise Humor, in dem die Autorin die Erwartungen, Hoffnungen und Verletzungen in dieser fiktiven jüdisch-deutschen Verwandtschaft, mit all ihren über Generationen vererbten Traumata sehr anschaulich illustriert.
Die Autorin
Dana von Suffrin wurde 1985 in München geboren. Studium in München, Neapel und Jerusalem. 2017 Promotion mit einer Arbeit zur Rolle von Wissenschaft und Ideologie im frühen Zionismus. Ihr Romandebüt »Otto« wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Klaus-Michael-Kühne-Preis (2019), dem Ernst Hoferichter-Preis (2020) und dem Förderpreis des Friedrich-Hölderlin-Preises (2020). Sie lebt in München.