Fiona Barton: Die Witwe

DIE WITWE von Fiona Barton ist ein psychologisch gut durchdachter Thriller, in dem es um Versagen und menschliche Unzulänglichkeiten geht.

Hat Glen Taylor die zweijährige Bella entführt? Viele Indizien sprechen dafür. Doch jetzt ist Glenn tot und das kleine Mädchen wurde noch immer nicht gefunden. Weiß vielleicht seine Frau Jean etwas über den Verbleib des Kindes? Die Witwe schweigt – auch, als sich die Journalistin Kate von der Daily Post ihr Vertrauen erschleicht.

Aus vier Perspektiven schreibt Fiona Barton ihren Debütroman “Die Witwe”: aus der Sicht der Frau des verstorbenen Hauptverdächtigen sowie aus der des Polizisten, der Journalistin, und der Mutter. Bis zum Schluss lässt uns die Autorin dabei im Ungewissen, wie sich die Ereignisse nun zugetragen haben. Ihre Figuren erzählen von ihren Gedanken und Gefühlen, insbesondere Jean, die den Tod ihres Mannes betrauert und sich zugleich fragt, ob ihr Vertrauter etwas mit dem furchtbaren Verbrechen an einem Kleinkind zu tun gehabt haben könnte. Zu Beginn fesselt die Story durch hohes Tempo und einen brizzeligen psychologischen Thrill, den die Autorin allerdings nicht über die gesamte Strecke halten kann. Dennoch: Nicht frustrieren lassen, zum Ende nimmt die Geschichte wieder richtig Fährt auf! So ist “Die Witwe” ein psychologisch gut durchdachter Thriller, in dem es um Versagen und menschliche Unzulänglichkeiten geht.

Fiona Barton wurde in Cambridge geboren und arbeitete lange bei der «Daily Mail», beim «Daily Telegraph» und bei der «Mail on Sunday». Für ihre Tätigkeit gewann sie den britischen Preis «Reporter of the Year». Viele Jahre war sie als Prozessbeobachterin und Gerichtsreporterin für verschiedene Medien tätig. Heute arbeitet sie als Medientrainerin. «Die Witwe» ist ihr erster Roman.
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