Iris Bahr: Moomlatz
MOOMLATZ oder wie ich versuchte in Asien meine Unschuld zu verlieren von Iris Bahr ist als Reisebuch übers Reisen herrlich zu hören.
gelesen von Sarah Kuttner
Nach 2 Jahren Armee braucht die Israelin Iris eine Auszeit und begibt sich auf einen ausgedehnten Rucksacktrip nach Asien. Ihr Ziel dabei ist es, ihre Unschuld zu verlieren. Und gleich in Thailand, ihrer ersten Station, trifft sie auf den Engländer Johnny, der ihrer Meinung nach perfekt ist, ihren Plan in die Tat umzusetzen.
Doch Johnny ist dem Opium und den einheimischen Prostituierten mehr angetan und so versucht es Iris weiter. Dabei schließt sie die eine oder andere Freundschaft und reist mit anderen Backpackern nach Vietnam, Nepal und Indien.
Moomlatz
Moomlatz ist hebräisch und heißt Empfehlungen. Man findet diese Schilder an Hotels, Reisebüros und anderen Geschäften in Asiens Backpackerparadiesen. Und auf diesen Pfaden wandert auch Iris Bahr in ihrem Erstlingswerk MOOMLATZ oder wie ich versuchte in Asien meine Unschuld zu verlieren. Frech und unorthodox berichtet sie über die Erlebnisse ihrer Heldin in Asien. Erfrischend selbstironisch beschreibt sie ihre Versuche, den richtigen „Kerl” fürs erste Mal zu finden. Dabei sind ihre Anekdoten sehr amüsant und ehrlich.
Sie nimmt kein Blatt vor dem Mund und um eine Pointe ist sie sich nie zu schade. So sind viele Stellen zum Schmunzeln, andere stimmen aber auch nachdenklich. So ist “MOOMLATZ oder wie ich versuchte in Asien meine Unschuld zu verlieren” von Iris Bahr als Reisebuch sicherlich nicht geeignet, aber für ein Buch übers Reisen ist es herrlich zu hören. Nicht zuletzt weil Sarah Kuttner das Buch so wunderbar lebensnah und frisch vorliest. Unbedingt hörbar.
Die Autorin
Iris Bahr ist eine US-amerikanische Film- und Fernsehschauspielerin, Komödiantin, Regisseurin, Autorin, Fernsehproduzentin und Synchronsprecherin.
Die Specherin
Sarah Kuttner wurde 1979 in Berlin geboren und arbeitet als Moderatorin. Sie wurde mit ihren Sendungen »Sarah Kuttner – Die Show« (VIVA) und »Kuttner.« (MTV) bekannt. Ihre Kolumnen für die Süddeutsche Zeitung und den Musikexpress wurden im Fischer Taschenbuch Verlag veröffentlicht. Ihr erster Roman »Mängelexemplar« erschien 2009 und stand wochenlang auf der Bestsellerliste. Danach erschienen die Romane »Wachstumsschmerz« (2011), »180 Grad Meer« (2015) und »Kurt« (2019). Sarah Kuttner lebt in Berlin.
Die Übersetzerin
Andrea O’Brien, geboren 1967, übersetzt seit fast 20 Jahren zeitgenössische Literatur aus dem Englischen. Für ihre Übersetzungen wurde sie mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Übersetzerstipendium des Freistaat Bayern und dem Literaturstipendium der Stadt München.