Federico Axat: Mysterium
Mit seinen verzwicktes Labyrinth aus Wahn und Wirklichkeit ist MYSTERIUM von Federico Axat ein psychologisches Glanzstück.
Gelesen von Stefan Kaminski
Ted McKay ist ein erfolgreicher Geschäftsmann – und totkrank. Als er sich das Leben nehmen will, taucht wie aus dem Nichts ein Mann auf, der ihm einen Deal anbietet. Erst soll er einen mutlosen Suizidkandidaten und einen nicht verurteilten Mörder umbringen, dann würde er selbst ermordet, natürlich schnell und schmerzlos. Ted geht auf den verrückten Deal ein, da er an seiner eigenen Entschlusskraft zweifelt und außerdem glaubt, dass seine Familie besser mit einem Mord klar kommen würde, als mit einem Suizid. Doch dann muss er erkennen, dass er einem Betrüger aufgesessen ist.
Nichts ist wie es scheint und auch das ist verwirrend. So könnte man den intelligent aufgebauten Krimi „Mysterium“ des argentinischen Autors Federico Axat beschreiben. Die Grenzen zwischen Wahnvorstellungen und Realität verschwimmen fließend, während es der Autor mit viel Kreativität schafft, immer wieder neue Varianten des Geschehens einzubauen, die logisch perfekt zu dem passen, was gerade zuvor passiert ist. Erst ganz allmählich fügen sich die Puzzleteile zu etwas zusammen, das Wirklichkeit sein könnte. Wer auf komplexe, mehrschichtige Storys wie in dem Film Interception oder in der Serie Lost steht, ist hier goldrichtig – mit seinen verzwicktes Labyrinth aus Wahn und Wirklichkeit ist “Mysterium” von Federico Axat ein psychologisches Glanzstück. Packend intoniert von dem Schauspieler und Synchronsprecher Stefan Kaminski.
Weitere psychologische Krimis von Federico Axat: In den Stunden der Nacht
Federico Axat wurde 1975 in Buenos Aires geboren. Seine Bücher wurden in mehr als 20 Länder verkauft; Seine Romane spielen vornehmlich in den USA, die für mehrere Jahre seine Wahlheimat waren. Heute lebt er wieder in Argentinien.