Christiane Antons: Yasemins Kiosk

YASEMINS KIOSK: ZWEI KAFFEE UND EINE LEICHE von Christiane Antons ist gute ostwestfälische Krimi-Unterhaltung aus Bielefeld.

Als die Polizistin Nora Gruber vom Dienst suspendiert wird, geht sie zurück in ihre Heimatstadt Bielefeld, auch um ihre schwer depressive Mutter zu pflegen. Da die beiden aber nicht gut miteinander klarkommen, sucht Nora nach einer eigenen Unterkunft. Fündig wird sie im Altbau-Mehrfamilienhaus von Dorothee Klasbrummel, die schon seit mehreren Jahren ihre Wohnung nicht mehr verlässt. Unten im Haus befindet sich ein Kiosk, der von der jungen quirligen Yasemin Nowak betrieben wird. Die drei Frauen kommen gleich gut miteinander in Kontakt. Kurz darauf wird ein Toter im Hinterhof gefunden. Die Polizei stuft den Fall als Selbstmord ein, doch für die drei steht schnell fest, dass mehr dahinter stecken muss. Dann Yasemin kannte den Toten, der als Jurist in einer großen Kanzlei arbeitete.

Mit viel Schwung erzählt Christiane Antons ihren Debütkrimi. Von leichter Hand geschrieben und mit großem Unterhaltungswert, ist “Yasemins Kiosk – Zwei Kaffee und eine Leiche” vor allem ein echter Lesespaß, auch wenn die Autorin ihren Charakteren durchaus etwas Tiefgang verpasst. Im Mittelpunkt stehen drei sehr unterschiedliche Frauen: die grund-aufrichtige Polizistin Nora, ihre an Agoraphobie leidende Vermieterin Dorothea und die quirlige Deutschtürkin Yasemin. Jede ihrer Frauen hat ihr eigenen Päckchen zu tragen, doch sie meistern erfrischend offensiv und gemeinsam so manche schwierige Situation. So ist “Yasemins Kiosk – Zwei Kaffee und eine Leiche” gute ostwestfälische Krimi-Unterhaltung.

Die Autorin
Christiane Antons, geboren 1979 in Bielefeld, studierte an der Universität Bielefeld. Sie arbeitete mehrere Jahre als freie Mitarbeiterin für verschiedene Sender. Seit 2008 ist sie beim Westfälischen Literaturbüro in Unna e.V. tätig. Nach Stationen im Ruhrgebiet und in Köln lebt sie heute wieder in Bielefeld.