
Amira Ben Saoud: Schweben
SCHWEBEN von Amira Ben Saoud ein atmosphärisch dicht erzählte Dystopie über Fremdbestimmung und Selbstverwirklichung.
Nadia lebt in einer abgeschotteten Siedlung, von denen es nach dem Klimawandel viele gibt. Alle haben sich auf die Produktion bestimmter Güter spezialisiert. Nadia allerdings hat sich darauf spezialisiert, Frauen zu imitieren, die von ihrer Familie vermisst werden. Sie schlüpft in die Rolle der Ehefrau, der Tochter oder Schwester. Dabei vergisst sie immer mehr, wer sie eigentlich selbst ist. Sie vergisst ihren Namen und immer mehr auch ihre eigentliche Identität.
Doch während ihres aktuellen Auftrages gerät auch dies Welt ins Schwanken, denn immer mehr weisen Phänomene auf das Ende ihrer Siedlung hin. Und auch sie fragt sich, warum sie eigentlich immer vor sich selbst versteckt hat und jemand anderes sein will.
Schweben
In dem kraftvollen Debüt “Schweben” von Amira Ben Saoud geht um Selbst- und Fremdbestimmung und um das eigene Ich. Eingebettet in eine Dystopie, fragt die Autorin, warum Frauen immer in ihre vorgesehenen Rollen schlüpfen und eigentlich nie sie selbst sein können oder wollen. In vielen inneren Dialoge fragt sich dies auch die Ich-Erzählerin. Die sich immer mehr selbst verliert, bis zum Verlust ihres Namens und der Existenz. So ist “Schweben” von Amira Ben Saoud ein atmosphärisch dicht erzählte Dystopie über Fremdbestimmung und Selbstverwirklichung und über die Rollen, die Frauen im Leben anderer spielen.
Die Autorin
Amira Ben Saoud, geboren 1989 in Waidhofen/Thaya, studierte Klassische Philologie, Kunstgeschichte und Komparatistik in Wien. Sie war Chefredakteurin des Popkulturmagazins The Gap und Kulturredakteurin beim Standard. »Schweben« ist ihr erster Roman.
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