Jussi Adler-Olsen: TAKEOVER

In TAKEOVER – UND SIE DANKTE DEN GÖTTERN von Jussi Adler-Olsen geht es um viel Geld und um internationale Geheimdienstpolitik.

Peter de Boers niederländische Firma ist darauf spezialisiert, Unternehmen zu zerschlagen, um der Konkurrenz den Weg zu ebnen. Mit dem schmutzigen Geschäft lässt sich locker viel Geld verdienen – so viel, dass Peter einmal jährlich ein kostspieliges Trainingsseminar für seine Mitarbeiter springen lässt. Dieses Mal schafft es die Halbindonesierin Nicky Landsaat, einen der drei begehrten Trainee-Jobs für das Seminar zu ergattern. Sie stammt zwar aus sehr desolaten Familienverhältnissen, kann aber Peters Vertrauen gewinnen. Als der Boss vom Schattenmännern des irakischen Geheimdienstes den Auftrag erhält, einen großen Öl-Konzern zu zerschlagen. Muss er feststellen, dass er den ungeliebten Job gar nicht ablehnen kann, denn seine Auftraggeber kennen ein dunkles Geheimnis aus seiner Vergangenheit. Und auch in seinem eigenen Unternehmen scheinen plötzlich nicht mehr alle auf seiner Seite zu stehen. Zusammen mit Nicky steht Peter einer Verschwörung gegenüber, bei der niemand so genau weiß, wer Freund oder Feind ist.

Takeover

“Takeover” von Jussi Adler-Olsen erschien 2003 und spielt im Jahr 1996, kurz nach dem ersten Irak-Krieg. In dem – wir erinnern uns – eine internationale Militärkoalition unter der Führung der USA das vom Irak besetzte Kuwait “befreite”. In dem Thriller von Jussi Adler-Olsen, in dem fast niemand mit offenen Karten spielt, geht es um viel Geld und um internationale Geheimdienstpolitik. Dabei baut der Autor eine Story auf, die aus vielen verschiedenen Handlungssträngen und noch mehr Richtungswechseln besteht. Es wird erpresst, gelogen und hintergangen, so dass man zwischendurch kaum mehr weiß, wer hier gut oder böse ist und wo eigentlich die Sympathieträger der Geschichte stehen.

Doch Jussi Adler-Olsen entwirrt in „Takeover“ das Knäuel und entwickelt peu à peu eine Struktur. In der geht es um Terrorismus, die Konflikte im nahen und mittleren Osten, die internationalen Finanzkrisen und nicht zuletzt um den eigenen Vorteil geht. Natürlich entpuppt sich seine Figur der Nicky, deren miese Familienverhältnisse alle Klischees bedienen, als eigentliche Heldin. De auch noch – wie einst Cinderella – ihren Prinzen findet. So schafft Jussi Adler-Olsen mit „Takeover“ einen packenden Polit-Thriller, der fiktiv (oder real) zeigt, was hinter den Kulissen der Finanzwelt und der Geheimdienste gespielt wird.

Jussi Adler-Olsen ist am 2. August 1950 in Kopenhagen geboren. Er studierte Medizin, Soziologie, Politische Geschichte und Film und arbeitete in vielen verschiedenen Berufen. 1997 erschien sein erster Roman ‚Alfabethuset`. Jussi Adler-Olsen ist verheiratet und Vater eines Sohnes.