Olivier Adam: Die Summe aller Möglichkeiten
Olivier Adam fädelt in DIE SUMME ALLER MÖGLICHKEITEN erzählerische Momentaufnahmen wie Perlen einer Kette auf einen roten Faden.
Antoine streicht gerade ein geräumiges Mobile Home an der idyllischen CĂ´te D’Azur, als er von hinten niedergeschlagen wird. Jetzt liegt er da und kommt nicht mehr hoch. Steckt etwa sein Gegner vom letzten FuĂźballspiel hinter dem feigen Angriff? Seine Ex Marion macht sich jedenfalls allmählich Sorgen, sollte er doch schon längst den gemeinsamen Sohn Nino bei ihr abgeholt haben. SchlieĂźlich steigt sie mit ihrem neuen Freund Mario und Nino in den Wagen, um bei Antoine vorbei zu sehen. Dereil sieht Sarah, wie zwei Männer bei aufkommendem Sturm hilflos im Meer treiben…
Olivier Adam fädelt in “Die Summe aller Möglichkeiten“ erzählerische Momentaufnahmen wie Perlen einer Kette auf einen roten Faden, bis daraus eine Geschichte entsteht. Alle Figuren, die er in seinen kurzen Kapiteln beschreibt, haben etwas miteinander zu tun, und sei es auch nur ein kleiner gemeinsamer Abschnitt in ihrem Leben. Und alle diese Einblicke fügen sich zu einem Bild: Dem Bild eines aufziehenden Sturmes, einer Fußballmannschaft und eines Ensembles von gestrauchelten Existenzen, die alle an der Fülle ihrer Möglichkeiten gescheitert sind und sich nun mit kleinen, schlecht bezahlten Jobs in den nur scheinbar glänzenden Urlaubsparadiesen an der Côte Azur über Wasser halten. Mit distanziertem Blick, aber dennoch einfühlsam und empathisch erzählt Adam seine Geschichte, bis die Summe aller Möglichkeiten herauskommt.
Olivier Adam, geboren 1974 und in der Pariser Banlieue aufgewachsen, hat zahlreiche Romane, JugendbĂĽcher und Erzählbände veröffentlicht. Viele seiner Romane wurden verfilmt. »Keine Sorge, mir geht’s gut« erlangte in Frankreich und Deutschland Kultstatus. Bei Klett-Cotta erschienen bislang von ihm die Romane »Nichts was uns schĂĽtzt«, »Gegenwinde« und »An den Rändern der Welt«.