Mechtild Borrmann: Grenzgänger
2018,  Belletristik,  Deutschland,  Historische Bücher

Mechtild Borrmann: Grenzgänger

Mechthild Borrmann erzählt in GRENZGÄNGER eine emotional-bewegende Story über Waisenhäuser und Kirche in der deutschen Nachkriegsgeschichte.

Langsam naht vor Gericht der Tag der Entscheidung. Hat Henni ihren Vater und eine Nonne, eine ehemalige Kinderheimleiterin, ermordet? Klar ist: Der Hass auf ihren Vater sitzt tief bei ihr, denn der gläubige Christ hat ihre jüngeren Geschwister kurz nach dem Krieg ins Heim gesteckt, während sie selbst in eine Besserungsanstalt kam, nachdem sie beim Kaffeeschmuggel über die belgische Grenze erwischt wurde. Henni schweigt zu der Anklage. Ihre Freundin Elsa glaubt fest an ihre Unschuld, doch wenn es so ist, warum entlastet Henni sich nicht selbst? Die Lage scheint aussichtslos, aber als ein junger Jurastudent sich des Falles annimmt, kommt neuer Schwung in die Sache.

Waisenhäuser und Kirche

Mechthild Bormann ist eine Meisterin im Aufspüren und Darstellen sensibler historischer Themen aus der nahen Vergangenheit. Dieses Mal berichtet sie von furchtbaren Zuständen in Waisenheimen der Nachkriegszeit und der zweifelhaften Rolle ihrer Betreiber, der Kirche. Dabei switcht sie immer wieder von der Gegenwart ihrer Anfang der 70er Jahre angesiedelten Geschichte zurück in die Vergangenheit. Erzählt wird die Geschichte der Familie Schöning, die nahe der belgischen Grenze wohnt und zwei ihrer vier Kinder in einem kirchlichen Kinderheim unterbringt, wo sie den sadistischen Machtspielen der Nonnen ausgesetzt sind. Als Grundlage dienten der Autorin sicherlich die Veröffentlichungen von früheren Heimkindern, die seit 2009 ihr Schweigen brachen und die damaligen verheerenden Zustände öffentlich machten. Mechthild Bormann zeigt in “Grenzgänger” aber auch, dass Recht nicht immer Gerechtigkeit bedeutet. So erzählt sie eine emotional-bewegende Story aus einer düsteren Episode der deutschen Nachkriegsgeschichte. Mehr davon!

Die Autorin
Mechtild Borrmann, Jahrgang 1960, verbrachte ihre Kindheit und Jugend am Niederrhein. Bevor sie sich dem Schreiben von Kriminalromanen widmete, war sie u.a. als Tanz- und Theaterpädagogin und Gastronomin tätig. Mit „Wer das Schweigen bricht“ schrieb sie einen Bestseller, der mit dem Deutschen Krimi Preis ausgezeichnet wurde und wochenlang auf der KrimiZeit-Bestenliste zu finden war. Für den “Geiger” wurde Mechtild Borrmann als erste deutsche Autorin mit dem renommierten französischen Publikumspreis “Grand Prix des Lectrices” der Zeitschrift “Elle” ausgezeichnet. 2015 wurde sie mit “Die andere Hälfte der Hoffnung” für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert. Mechtild Borrmann lebt als freie Schriftstellerin in Bielefeld. Weitere Romane von Mechtild Borrmann: Feldpost # Grenzgänger # Trümmerkind #

Mechtild Borrmann:
Grenzgänger
      

      

© Droemer Verlag
288 Seiten
1. Oktober 2018
ISBN: 978-3426281796

      

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